Chef of the month: Heiko Nieder
Die Schweizer haben mir verziehen, dass ich ein Einwanderer bin. Dafür ist mein Essen zu gut“, brachte Heiko Nieder sein Image im kulinarischen Zürich einmal auf den Punkt. Seit 2008 verantwortet er die kulinarischen Geschicke im Fine Dine Restaurant des legendären The Dolder Grand Hotel, und das mit einer Bilanz, die sich sehen und schmecken lassen kann.
Die Schweizer haben mir verziehen, dass ich ein Einwanderer bin. Dafür ist mein Essen zu gut“, brachte Heiko Nieder sein Image im kulinarischen Zürich einmal auf den Punkt. Seit 2008 verantwortet er die kulinarischen Geschicke im Fine Dine Restaurant des legendären The Dolder Grand Hotel, und das mit einer Bilanz, die sich sehen und schmecken lassen kann.
Im Jahr 2010 erhielt der gebürtige Reinbeker den zweiten Stern im Guide Michelin, im Oktober 2012 den 18. Gault-Millau-Punkt. Im selben Jahr wurde er zum „Aufsteiger des Jahres“ gekürt, zwei Jahre später gar zum „Besten Deutschen Koch im Ausland“ – um im Jahr 2019 schließlich nicht nur zum Koch des Jahres, sondern auch mit sage und schreibe 19 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet zu werden. 2014 lancierte das Dolder Grand auf Heiko Nieders Initiative hin außerdem das Gourmetfestival THE EPICURE, das jährlich im Herbst stattfindet. Internationale Spitzenk che bereiten dort gemeinsam mit Nieder wechselnde Menüs zu, unter den bisherigen illustren Gästen fanden sich bereits kongeniale Kapazunder wie Harald Wohlfahrt und Andreas Caminada.
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HEIKO NIEDER
Heiko Nieders Küche im The Restaurant spielt präzise und stilsicher mit der Klassik und schafft es, eine beeindruckende Balance zwischen bewährter Tradition und mutiger Kreativität zu halten. Gerichte wie Steinbutt mit French Dressing, Wei er Trüffel mit Bergkartoffel, Spinat und Ei oder auch Apfel mit Pecannuss, Kr utern und Ahornsirup zeigen: Hier braucht keiner mehr überflüssiges Chichi. Das verdeutlicht das vegetarische Menü fast noch eindrücklicher: Vermeintliche simple Kreationen wie DER Gemüsefond Rote Beete Steak Tatar verströmen einen raren, produktbesessenen Purismus, der in der oft überladenen Fine-Dine-Landschaft einen Gang zurückschraubt – und im Handwerk gleichzeitig virtuoser nicht sein könnte.