JUNGEN WILDEN: The next Generation!

Die JUNGEN WILDEN gelten nicht nur unter den jährlich 2000 Teilnehmern als härtester Kochwettbwerb Europas. Längst weiß die gesamte Branche, was es heißt, hier zu bestehen.
Februar 3, 2022 | Text: Lucas Palm & Johannes Stühlinger | Fotos: ulia Losbichler, Bobbys Agency, Gerd Tschebular

Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Da gründen im Jahr 2005 ein deutscher Starkoch und ein österreichischer Magazinchef gemeinsam einen Kochwettbewerb. Und 17 Jahre später ist eben dieser das Maß aller Dinge. Zum 17. Mal geht gerade das Finale der von Stefan Marquard und Jürgen Pichler ins Leben gerufenen JUNGEN WILDEN über die Bühne.

Junge Wilde
Das waren die sechs Vorfinalisten der JUNGEN WILDEN: Luc Liebster, 23, vom Seehof Goldegg im Salzburgerischen, Patrick Landerer, 24, vom Gourmetrestaurant R35 in Tirol, David Zsigo, 29, vom Kinderzentrum Kunterbunt in Bonn, Christoph Fürnschuß, 24, vom Drei-Sterne-Tem- pel Bareiss in Baiersbronn, Julian Hofbauer, 24, vom Landhaus Bacher in der Wachau und Anton Lebersorger, 23, vom Goldberg Restaurant & Winelounge im deutschen Fellbach (von links).

Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Da gründen im Jahr 2005 ein deutscher Starkoch und ein österreichischer Magazinchef gemeinsam einen Kochwettbewerb. Und 17 Jahre später ist eben dieser das Maß aller Dinge. Zum 17. Mal geht gerade das Finale der von Stefan Marquard und Jürgen Pichler ins Leben gerufenen JUNGEN WILDEN über die Bühne.

Junge Wilde
Das waren die sechs Vorfinalisten der JUNGEN WILDEN: Luc Liebster, 23, vom Seehof Goldegg im Salzburgerischen, Patrick Landerer, 24, vom Gourmetrestaurant R35 in Tirol, David Zsigo, 29, vom Kinderzentrum Kunterbunt in Bonn, Christoph Fürnschuß, 24, vom Drei-Sterne-Tem- pel Bareiss in Baiersbronn, Julian Hofbauer, 24, vom Landhaus Bacher in der Wachau und Anton Lebersorger, 23, vom Goldberg Restaurant & Winelounge im deutschen Fellbach (von links).

Sechs Top-Köche aus ganz Europa kochen sich um Kopf und Karriere. Nach vier Stunden steht Julian Hofbauer als strahlender Sieger fest. Doch schon vorher war klar: Nicht nur er wird sich im Nachgang gute Chancen auf eine große Karriere ausrechnen dürfen. Auch seine fünf Mitfinalisten stehen hiermit auf den Einkaufszetteln renommierter internationaler Küchen.

„Ungeachtet aus welchem Betrieb sie kommen, Mit unserem Award beKommen junge Talente die Möglichkeit, sich kreativ auszuprobieren!“

Kurz gesagt: Die JUNGEN WILDEN gelten nicht nur unter den jährlich 2000 Teilnehmern als härtester Kochwettbwerb Europas. Längst weiß die gesamte Branche, was es heißt, hier zu bestehen. Allein: Genauso wenig wie man als Koch die Konzentration verlieren sollte, darf man sich auch als Veranstalter dieses besonders heißen Duells auf seinen Lorbeeren ausruhen. Eben deshalb wurde schon in der Vergangenheit immer wieder nachgeschärft. Justiert. Weiterentwickelt. Doch heuer war die Zeit gekommen, die JUNGEN WILDEN 2.0 aus der Taufe zu heben. Einen Kochwettbewerb, der all das inkludiert, was die JUNGEN WILDEN auch bis dato einzigartig gemacht hat. Der aber an die heutige Zeit angepasst ist und manchen Strömungen entgegenwirken soll. „Denn“, sind sich Marquard und Pichler einig, „eine besondere Zeit bedarf auch neuer Impulse“!

Achtung: Later ist too late!

Frage nicht, es geht unter anderem um die Pandemie. Und um das, was sie mit der Branche macht. „Wir erleben eine Zeit, in der durch das Gefühl großer Unsicherheit viele in der Perfektion und im Entsprechen so etwas wie Sicherheit suchen“, holt Pichler aus. Dabei würde man gerade in Zeiten wie diesen das genaue Gegenteil brauchen. „Es wird nie wieder so sein wie vor der Pandemie. Also müssen wir jene unterstützen, die den Mut und die Kraft haben, das Ge- wohnte hinter sich zu lassen und alles neu zu denken.“

Der ideale Zeitpunkt also, um den JUNGEN WILDEN einen Reboot zu verpassen. Und all jenen, in denen das Gen des Koch-Revoluzzers steckt die DNA der JUNGEN WILDEN gezielt einzuflößen. Pichler: „Die Sache ist ganz einfach: Jeder der keine Streberteller servieren möchte, sondern sich und sein Tun als Antithese zur kulinarischen Langweile versteht, soll nicht überlegen, teilzunehmen. Der oder die soll einfach teilnehmen!“ Schließlich sei later in vielen Momenten des Lebens eben too late. Und wenn es um den richten Zeitpunkt für eine kulinarische Revolution geht, dann kann der Zeitpunkt nur „jetzt“ lauten. „Sonst ist man weder jung im Kopf noch wild im Denken“, mahnt Pichler.

Wo bleibt das Verrückte?

Tatsächlich ist der hochkarätigen JUNGE WILDE-Jury in der jüngeren Vergangenheit zunehmend eine Sache sauer aufgestoßen: Glattgebügelte Sterneteller, wie man sie in jedem großen Haus serviert bekommt, wurden häufiger. Das Verrückte, Coole, Überraschende hingegen immer seltener. Eine Tendenz, der man nun bei der 17. Auflage des riesigen Wettbewerbs bewusst entgegenwirken wollte. Und dies auch getan hat. „Wir haben bei den servierten Gerichten sehr bewusst darauf geachtet, dass hier keine aalglatten, handwerklich perfekten Alleskönner im Finale landen, die am Ende nicht Gerichte neu denken, sondern bloß neu kochen“, lässt die Jury nach dem Finale verlauten. Denn Corona hin und gefürchtete Job-Unsicherheit her – auch dank Pandemie leben wir gerade in einer Zeit, in der so viele Trends beschleunigt wurden. In der so viele neue Ansätze vor unseren Füßen liegen, dass man sie nur aufheben müsste, sind sich die Macher der JUNGEN WILDEN einig.

 

Große Themen liegen noch brach

Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist längst nicht mehr bloß eine Randerscheinung. Gleichzeitig ist es aber alles, nur sicher nicht ausgereizt. Der „Vegan-Trend“ breitet sich gerade in den Ballungszentren schneller aus, als man Gerichte entwickeln kann. Neue Technologien eröffnen fast täglich neue Optionen. Und selbst die schon fast inflationär bespielte Idee der Regionalität erlebt dank des Klimawandels gänzlich neue Facetten: Plötzlich sind Produkte regional, die es vorher nicht waren. Kurz gesagt: Der einzige Grund, nicht jung und wild zu sein kann nur daran liegen, dass man schlichtweg lieber mit dem Strom schwimmt. „Wer die Lust verloren hat, unkonventionell zu denken und zu kochen, der ist ein Opfer unseres mahnenden Credos: Later is too late“, betont Jürgen Pichler, CEO des Rolling Pin. Für diese Köche ist der JUNGE WILDE-Zug endgültig abgefahren. Selbst wenn sie unter 30 Jahre alt sind und alle anderen Teilnahmebedingungen erfüllen. Was aber sind diese überhaupt im Detail?

Die JUNGEN WILDEN sind engagierte Köche unter 30 Jahren, die mit Leidenschaft und Spaß am Kochen bereit sind Regeln zu brechen, so steht es in der offiziellen Beschreibung. Und weiter: Was sie jedoch eint, ist die Liebe zu frischen Lebensmitteln, der vorausschauende Blick auf die Nachhaltigkeit und der unbändige Mut zu revolutionären Neuinterpretationen von Klassikern und gewagten neuen Kombinationen. Gesucht ist, was den Gast schon beim Lesen ins Staunen versetzt und mit auf eine unvergessliche Geschmacksreise nimmt. Das heißt im Klartext: Geht nicht, gibt’s nicht.

Der „lauwarme Bananensplit von der Lachsforelle“ kann also genauso himmlisch schmecken wie die „Bison-Lasagne auf Studentenfutter-Joghurt“, „Sardine mit Blutwurst und Granny Smith“ oder die „Buchteln mit Octopus“. Das sind übrigens alles Originalgerichte waschechter JUNGER WILDER und die Buchteln sogar vom diesjährigen Gewinner Julian Hofbauer. Somit ist klar: Es steht keine Sterneküche mit „Waldspaziergängen“ oder teuren Lebensmitteln im Vordergrund. Sondern Ideen, Kreativität und Mut. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es nicht einmal den Hauch von Standesdünkel gibt, betonen die Macher besonders vehement: „Ungeachtet aus welchem Betrieb sie kommen, mit unserem Award bekommen junge Talente die Möglichkeit, sich kreativ auszuprobieren und über sich hinauszuwachsen!“

Stellt sich aber freilich eine Frage: Wie kann man Kreativität messen? Die Antwort ist einfach: Indem alle Teil- nehmer mit denselben Voraussetzungen ins Rennen starten. Grundsätzlich gilt allerdings: Je anders, umso besser!

Ein Blick in die Geschichte

Und damit landen wir im Grunde dort, wo vor vielen Jahren die JUNGEN WILDEN ihren wahren Anfang genommen haben – in den 1920er-Jahren. Damals wurde der Begriff erstmals dokumentiert. Gemeint waren damit jedoch keine Köche, sondern junge Physiker, die sichmit neuen Denkweisen und Infragestellungen über die Quantenmechanik einen Namen gemacht hatten. Später, in den 1970er- und frühen 1980er-Jahren, waren es dann Maler, die mit unbekümmerten, lebensbejahenden, sehr farbkräftigen und expressiven Bildern für Furore sorgten.

Erst in den 1990ern schwappte die Begrifflichkeit der JUNGEN WILDEN dann auf die Welt der Kulinarik über. Aufstrebende Köche wie Frank Rosin, Juan Amador, Holger Stromberg, Kolja Kleeberg – und auch Stefan Marquard gründeten unter der Leitung von Otto Koch die Kochvereinigung der Jungen Wilden. Doch diese löste sich wenige Jahre später wieder auf. Um im Jahr 2005 dann Rolling Pin-Founder Jürgen Pichler förmlich in die Wiege zu fallen. Der suchte damals gemeinsam mit seinem Freund Stefan Marquard nach einem passenden Namen für einen zeitgemäßen Kochwettbewerb unter jungen, engagierten Köchen …

Witzigmann als wilder Pionier

Wenn man nun all diese Parameter unter einen Hut bringt, so drängt sich eine logische Schlussfolgerung auf: Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann war wohl der allererste waschechte JUNGE WILDE unter den Köchen! Seine legendären Gerichte – wie etwa „Gefüllte Krebsnasen“ oder „Kabsbries Rumohr“ – sprechen eindrucksvoll bis heute für sich. Und er selbst sagt: „Man weiß erst, zu was man fähig ist, wenn man es probiert.“ Die wahrscheinlich einzige Kochregel, an die sich die JUNGEN WILDEN 2.0 halten sollten. In diesem Sinne: Jetzt anmelden! Bevor es womöglich heißt: Later was too late …

Melde dich jetzt an und gewinne: www.junge-wilde.com

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Wenn du den trendigsten Kochwettbewerb Europas gewinnen willst und in den exklusiven Kreis der JUNGEN WILDEN aufgenommen werden möchtest, dann bewirb dich JETZT. Zu gewinnen gibt es eine Coverstory im Rolling Pin­Magazin, inklusive Fotoshooting und Co., ein Praktikum bei einem der besten Köche der Welt sowie die Aufnahme in die Hall of Fame der JUNGEN WILDEN. Vergiss nicht: Later is too late – soviel steht schon heute fest!

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DER ABLAUF
Der JUNGE WILDE­ Kochwett­ bewerb geht stets nach strengen Kriterien über die Bühne. Von den Bewerbern – heuer waren es 2000 – schaffen es sechs in die Vorauswahl. Das gelingt ihnen, indem sie Gerichte aus einem genau definierten Warenkorb einreichen, von denen heuer etwa eines vegan sein musste. Außerdem galt es bei dieser 17. Auflage bei einem Gericht die Sous­Vide­Technik einzusetzen. Die sechs Finalisten stellen sich anschließend im Rahmen der ROLLING PIN.CONVENTION dem Vorfinale. Dort werden drei fürs große Finale ausgewählt, wo sie zusätzlich zum Gericht des Vorfinales noch einen Gang – diesmal war es ein Amuse­ Gueu­le – aus Zutaten eines überra­schenden Mystery ­Warenkorbs kreieren müssen.

DER WARENKORB
Bei den JUNGEN WILDEN dürfen die Titelanwärter auf einen umfassenden Warenkorb unserer Partner zurückgreifen. Von Albers gab es das GOB Gold Label Roastbeef im Gan­zen, von iSi die inspirierende iSi­Technik, AGM stellte einen heimischen Bio­Soja­Tofu zur Verfügung, Hellmann’s steuerte eine vegane Mayonnaise bei, Hela ein wunderbares Captain’s Seafood Rub. Auch gab’s kna­ckigen Purple Vienna Kohlrabi. Und der Warenkorb für die nächste Ausgabe der JUNGEN WILDEN? Den findest du natürlich jederzeit online unter: www.junge­-wilde.com

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