Die 9 größten Aufreger des Jahres 2023
1: Tim Mälzers schönste Show
In diesem speziellen Jahresrückblick geht es zwar hauptsächlich um kontroverse Themen, beginnen wollen wir aber mit einem, das unsere Fans und Follower zur Gänze positiv aufnahmen. In dieser herzerwärmenden News ging es nämlich um Tim Mälzers Doku-Serie «Zum Schwarzwälder Hirsch», die Anfang des Jahres mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Hunderte Leser:innen gratulierten dem TV-Koch und seiner besonderen Küchencrew zum großartigen Erfolg. Und wir schließen uns an: Von solchen Projekten darf es künftig ruhig noch mehr geben!
2. Vegane Kochausbildung: Ja oder nein?
Gespaltener ist die Meinung beim Thema vegan/vegetarische Kochausbildung. Schon seit Jahren wird heftig darüber gestritten, ob die Zubereitung von Fleisch, Fisch und tierischen Produkten zur Basisausbildung für Köchinnen und Köche dazugehören muss. Der steigende Fachkräftemangel und die erhöhte Nachfrage nach rein veganen Restaurants haben die Debatte zusätzlich befeuert. Unter unserem Artikel dazu vom 12. April kommentierte etwa unsere Leserin Gabriele Teufner: «Ich denke dies sollte nach einer Basisausbildung als zusätzliche Ausbildung ein Angebot sein, wie in jeder anderen Branche auch.»
3. Salt Bae: Der meistgehasste Gastronom der Welt?
Unsere Magazin-Story zum Instagram-Star und Steakhouse-Besitzer Nusret Gökçe, a.k.a. «Salt Bae», wurde im April zum Streitthema: geschickter Geschäftsmann oder ahnungsloser Angeber? Darüber konnten sich unsere Abonnenten nicht recht einigen.
4. Skandal um Christian Jürgens
Im Mai ereignete sich dann ein echter Aufreger: Christian Jürgens, damals noch Drei-Sterne-Koch, wurden Machtmissbrauch und teils sexuelle Übergriffe vorgeworfen, wie in mehreren Medien berichtet wurde. Kurz danach wurde er von seinem Arbeitgeber, der Althoff Gruppe, freigestellt. Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile die Ermittlungen eingestellt, und derzeit brodelt die Gerüchteküche um ein neues Restaurant, das Jürgens bald eröffnen will; es bleibt spannend.
5. «Schuhbeck muss ins Gefängnis»
Der Gerichtsfall um Alfons Schuhbeck begleitete uns monatelang. Der Starkoch hatte erst noch Revision gegen das Urteil auf Haftstrafe eingelegt, im Juni kam dann die bittere Nachricht: Revision abgelehnt, der einst so erfolgreiche Gewürzkönig und Fernsehliebling muss fix hinter Gitter. In den Kommentaren zeigten sich viele erschüttert über den Fall Schuhbecks, leider wurde auch Schadenfreude offen zur Schau gestellt.
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6. Strafgebühr im Restaurant
Im Herbst sorgte das Thema «No-show-Gebühr» für Aufregung. Ein israelisches Restaurant in Wien führte eine Strafe für Gäste ein, die trotz Reservierung nicht erscheinen. Unsere Instagram-Follower befanden das Vorgehen zum Großteil für richtig.
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7. Shitstorm um Eintrittsgebühr im 100/200 Kitchen
Um ein ähnliches Thema geht es in unserer nächsten Story: À-la-carte-Gästen im 100/200 Kitchen wird eine Pauschale für Gedeck, Brotgang und Wasser verrechnet. Nachdem eine Zeitung darüber berichtet hatte, kam es zur Empörungswelle – Sophie Lehmann hielt dagegen. Auch hier zeigten sich viele Rolling Pin-Member solidarisch mit der Gastronomin.
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8. Geldstrafe bei schlechter Erziehung?
Ein Thema, das für viele Restaurants gar kein Problem ist, für andere, interessanterweise, sehr wohl: Wie geht man mit störenden Kindern im Restaurant um? In einem Artikel vom 31. Oktober ging es um ein amerikanisches Restaurant, das von Eltern eine Gebühr einfordert, wenn sich ihre Kinder beim Lokal-Besuch nicht benehmen. Unsere Leser hatten einige konstruktive Vorschläge.
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9. Die 19 sind zurück
Last, but not least in unserer Aufzählung der größten Aufreger des Jahres 2023: Die 19 Prozent kommen zurück. Eine Zahl, die Gastronomen in ganz Deutschland erzittern lässt und keiner weiteren Erklärung bedarf: Dass die Mehrwertsteuer wieder erhöht wird, war vor etwa einem Monat eine Schreckensnachricht, über die die Branche nicht so schnell hinwegkommen wird. Wir hoffen, dass wir das nächste Jahr mit positiveren Nachrichten eröffnen dürfen.
Damit nimmt dieser etwas andere Jahresrückblick ein Ende. Vielen Dank an alle, die uns auch in diesem Jahr begleitet haben und über die Sozialen Medien, aber auch per E-Mail ständig Feedback geben und ihre Meinungen mit uns teilen – sofern sie nicht von Hass oder Schadenfreude geprägt sind. Denn: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. In diesem Sinne, Prosit Neujahr!