Nach schweren Anschuldigungen: 3-Sterne-Koch Christian Jürgens freigestellt
Hört man sich in der Spitzengastronomie um, ist der Tenor, dass sich die Arbeitsbedingungen in den Küchen der Spitzengastronomie über die vergangenen Jahrzehnte verbessert haben. Aber auch wenn es nicht (mehr) immer so zugeht wie in Anthony Bourdains «Kitchen Confidential», herrscht in vielen Küchen immer noch ein rauer Umgangston. Und es gibt immer wieder Berichte über Küchenchefs, an denen die nicht zuletzt durch #metoo hervorgebrachte gesellschaftliche Veränderung wohl vorbeigegangen ist. Am Freitag veröffentlichte der Spiegel eine Recherche, für die mehrere ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Restaurants Überfahrt interviewt wurden. Demnach soll Sternekoch Christian Jürgens seine Macht missbraucht haben sowie Angestellte körperlich wie verbal schikaniert haben.
Hört man sich in der Spitzengastronomie um, ist der Tenor, dass sich die Arbeitsbedingungen in den Küchen der Spitzengastronomie über die vergangenen Jahrzehnte verbessert haben. Aber auch wenn es nicht (mehr) immer so zugeht wie in Anthony Bourdains «Kitchen Confidential», herrscht in vielen Küchen immer noch ein rauer Umgangston. Und es gibt immer wieder Berichte über Küchenchefs, an denen die nicht zuletzt durch #metoo hervorgebrachte gesellschaftliche Veränderung wohl vorbeigegangen ist. Am Freitag veröffentlichte der Spiegel eine Recherche, für die mehrere ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Restaurants Überfahrt interviewt wurden. Demnach soll Sternekoch Christian Jürgens seine Macht missbraucht haben sowie Angestellte körperlich wie verbal schikaniert haben.
Der Spiegel bezieht sich in seinem Bericht auf Aussagen ehemaliger Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie schriftliche Zeugnisse wie Chatverläufe und eidesstattliche Erklärungen. Ein Mitarbeiter berichtet, Jürgens habe ihm vor Jahren von hinten mit der Hand zwischen die Beine gegriffen. Solche Vorfälle seien im Restaurant mehrfach passiert. Jürgens soll eine andere Mitarbeiterin über Sex ausgefragt haben und ihr ein anderes Mal ein Stück Brot in den Ausschnitt gesteckt haben. Von insgesamt mehr als zwei Dutzend Personen, mit denen der Spiegel gesprochen hat, haben insgesamt neun von Vorfällen dieser Art berichtet. Für manche der Übergriffe soll es Zeugen geben.
Jürgens wies die Vorwürfe über seine Anwältin als «unwahr» zurück. Die Althoff-Gruppe, zu der das Restaurant gehört, reagierte schnell und teilte dem Medium mit, die Vorwürfe müssten «im Detail geprüft und eindeutig aufgeklärt werden». Eine Kanzlei sei bereits mit der Untersuchung beauftragt worden. Nach der Veröffentlichung des Artikels am Freitag teilte das Unternehmen mit, Jürgens sei freigestellt worden.