Rebecca Clopath und ihre einzigartige Naturküche
So ganz genau wüsste man sicher nicht, was das heißen soll: Naturküche. Wäre da nicht Rebecca Clopath. Denn mit ihrer Küchenlinie erfüllt sie diesen – auf den ersten Blick etwas beliebig wirkenden Begriff – mit alles anderem als beliebigem Leben. Und vor allem mit Bedeutung.
Allein der Ort, an dem die Spitzenköchin ihre Kochkunst zelebriert, ist schon einzigartig: Das 60-Seelen-Dorf Lohn in Graubünden auf 1.600 Metern Seehöhe hat rein gar nichts mit all den mondänen Gourmet-Hotspots, die man im alpinen Raum sonst kennt, gemein.
So ganz genau wüsste man sicher nicht, was das heißen soll: Naturküche. Wäre da nicht Rebecca Clopath. Denn mit ihrer Küchenlinie erfüllt sie diesen – auf den ersten Blick etwas beliebig wirkenden Begriff – mit alles anderem als beliebigem Leben. Und vor allem mit Bedeutung.
Allein der Ort, an dem die Spitzenköchin ihre Kochkunst zelebriert, ist schon einzigartig: Das 60-Seelen-Dorf Lohn in Graubünden auf 1.600 Metern Seehöhe hat rein gar nichts mit all den mondänen Gourmet-Hotspots, die man im alpinen Raum sonst kennt, gemein.
Und doch: Hier, inmitten von grünen Weiden und Kuhglockengeläut, steht der Biohof Taratsch. Irgendwie ein Restaurant. Irgendwie ein Bauernhof. Und irgendwie auch ein Landwirtschaftsbetrieb, in dem Gemüse angebaut und Milchprodukte hergestellt werden. Das alles ergibt etwas, das mehr ist als die Summe seiner Teile. „Wir sehen Landwirtschaft und Kulinarik hier als einen einzigen Kreislauf“, versucht sich Clopath an der Beschreibung ihres Konzepts.
Eingebettet im elterlichen Hof, zählt ihr Speiseraum gerade einmal 18 Plätze. „Esswahrnehmungen“ nennt Clopath das, was hier passiert, wenn alle Plätze besetzt sind. Das Menü, das hier serviert wird, folgt immer einem bestimmten Motto – Beispiel: „Texturen der Alpen“ – und dauert in der Regel sechs Stunden. In lockerer Atmosphäre ist man da der alpinen Biodiversität auf der Spur. Kieselerde mit Selleriecreme, das alpine Gesteinspulver namens Aion A, Spargeleis – selbst heimische Gäste lernen hier die lokale Biodiversität von einer völlig neuen, aber durch und durch ursprünglichen Seite kennen, von den internationalen Gourmets ganz zu schweigen. Clopath aber sieht den Hype um ihren Biohof gelassen: „Wir wollen einfach nur Gastronomie machen, die wirklich, wirklich nachhaltig ist“, sagt sie.
Rebecca Clopath
1988 im kleinen Bergdorf Lohn geboren, wuchs Rebecca Clopath auf dem elterlichen Bauernhof auf. Als 13-Jährige beschloss sie bereits, Köchin zu werden – und begann nach der Schule gleich mit der Kochlehre. Und zwar bei Oskar Marti, der unter dem Spitznamen „Chrüter Oski“ jahrelang ein Gourmet-Restaurant in Bern führte. Ihr Interesse für regionale, naturverbundene Küche führte sie schließlich zum legendären „Hexer“ Stefan Wiesner, der im Kanton Luzern mit Holz, Asche, Steinen und Heu kocht. 2016 kam Clopath zurück nach Lohn. Dort entwickelte sie sich zu einer der schillerndsten Vertreterinnen der neuen Alpinen Küche.