Warum immer mehr Fachkräfte die Gastronomie und Hotellerie verlassen
Dass der Fachkräftemangel durch die Corona-Pandemie noch einmal so richtig angeheizt wurde, ist keine neue Erkenntnis. Eine aktuelle Umfrage, bei der das Marktforschungsinstitut Ipsos 2076 Mitglieder der schweizerischen Branchenorganisation Hotel & Gastro Union befragt wurden, hebt die Probleme der Branche jetzt anschaulich hervor. 68 Prozent gaben an, der Branche treu bleiben zu wollen, 15 Prozent sind unentschlossen. Der Rest, also jeder fünfte befragte Gastro-Mitarbeiter, will «eher nicht» oder «auf keinen Fall» in der Gastronomie oder Hotellerie bleiben.
Dass der Fachkräftemangel durch die Corona-Pandemie noch einmal so richtig angeheizt wurde, ist keine neue Erkenntnis. Eine aktuelle Umfrage, bei der das Marktforschungsinstitut Ipsos 2076 Mitglieder der schweizerischen Branchenorganisation Hotel & Gastro Union befragt wurden, hebt die Probleme der Branche jetzt anschaulich hervor. 68 Prozent gaben an, der Branche treu bleiben zu wollen, 15 Prozent sind unentschlossen. Der Rest, also jeder fünfte befragte Gastro-Mitarbeiter, will «eher nicht» oder «auf keinen Fall» in der Gastronomie oder Hotellerie bleiben.
Lohn muss steigen
Die größten Barrieren, die gegen einen Verbleib in der Branche sprechen, sind der Lohn und die Arbeitszeiten. 2019 lag der Anteil der Abwanderungswilligen bei zehn Prozent. Ende 2021 ist deren Zahl um 8 Prozent gestiegen. Roger Lang, Leiter Rechtsdienst der Hotel & Gastro Union kommt zum Schluss: «Eine generelle Erhöhung der Löhne, eine attraktivere Arbeitseinteilung und bessere Perspektiven in der Branche sind unabdingbar, um Mitarbeitende langfristig in der Branche zu halten.»
Beruf macht immer noch Spaß
Jene Befragten, die sicher sind, in der Hotellerie und Gastronomie weiterarbeiten zu wollen, äußerten sich zu positiven Aspekten der Branche. 68 Prozent der Mitglieder heben hervor, dass sie Spass am Beruf haben. 54 Prozent gefällt die Abwechslung und die Vielseitigkeit ihrer Arbeit. 38 Prozent der Befragten sagen, dass sie den Kontakt zu Menschen besonders schätzen.
Grundsätzlich gut bewerten die Befragten ihre Betriebe und ihre Arbeitgeber. 79 Prozent heben die fachliche Qualifikation des Arbeitgebers hervor. 69 Prozent sind mit dem Arbeitsklima im Betrieb zufrieden.13 Prozent der Befragten gaben an, dass es ihnen an Wertschätzung fehlt und sie schlecht von Vorgesetzten geführt werden. 12 Prozent vermissen Mitgestaltungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten im Betrieb. Mitglieder, die unzufrieden mit dem Arbeitgeber sind, denken stärker über einen Branchenwechsel nach als jene, die ihre Arbeitgeber positiv bewerten.