Bierbrauer und Hopfenbauer bangen um Existenz
Brauereien scheinen von einer Krise in die nächste zu schlittern. Im Herbst zwang eine Kohlensäure-Knappheit die deutschen Bierbrauer, ihre Produktion zu drosseln, und wie auch andere Branchen kämpfen sie mit steigenden Produktions- und Eneriekosten. Jetzt sorgt ein neues Problem für einen Aufschrei innerhalb der Branche: Die Hopfenernte fiel in diesem Jahr besonders miserabel aus, wie Adolf Schapfl, Präsident des Verbands Deutscher Hopfenpflanzer, bei einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage am Montag berichtete.
Brauereien scheinen von einer Krise in die nächste zu schlittern. Im Herbst zwang eine Kohlensäure-Knappheit die deutschen Bierbrauer, ihre Produktion zu drosseln, und wie auch andere Branchen kämpfen sie mit steigenden Produktions- und Eneriekosten. Jetzt sorgt ein neues Problem für einen Aufschrei innerhalb der Branche: Die Hopfenernte fiel in diesem Jahr besonders miserabel aus, wie Adolf Schapfl, Präsident des Verbands Deutscher Hopfenpflanzer, bei einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage am Montag berichtete.
Dabei hatte das Jahr nicht so schlecht begonnen. Die Probleme, die aus der Coronakrise entstanden sind, schienen zum Teil gelöst, dringend benötigte Saisonarbeiter waren gefunden, der Bierabsatz gingen wieder nach oben. Doch mit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der heißen Witterung im Sommer sollten neue Herausforderungen auf die Hopfenbauern zukommen. Die Ernte ging im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent zurück.
Deutschlandweit fehlen etwa 88 Millionen Euro bei den Hopfenpflanzern, zieht der Verband Resüme. Um das abzufedern, müssten Brauereien ihre Bierpreise um 4 Cent pro Kasten erhöhen. Duch die Brauereien sind in Not. In diesem Jahr könnten 4 bis 5 Prozent der Brauer aufgeben, auf Dauer könne es sogar 20 Prozent treffen, zitiert die dpa der Geschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes Walter König. Der rechnet vor, dass Brauer die Bierpreise eigentlich um 2 bis 5 Euro pro Kasten anheben müssten – am Markt natürlich nicht durchsetzbar, zumal die Branche mit Überkapazitäten und einem sinkenden Verbrauch konfrontiert ist.
Für bessere Ernten gibt es Lösungsansätze. Einerseits soll Bewässerung helfen, für die es aber schwierig sei, Genehmigungen zu bekommen, so Schapfl. Neue, klimaresistente Hopfensorten könnten Abhilfe schaffen. Jedoch braucht die Umsstellung auf neue Sorten viel Zeit und Tests – ein zusätzlicher Kostenfaktor für die jetzt schon gepeinigte Bierindustrie.