Abschied aus Lech: Aurelio’s-Küchenchefs suchen neue Herausforderungen
Nach 13 Jahren im Chalet Hotel Aurelio suchen die Haubenköche Christian Rescher und Markus Niederwanger neue kulinarische Herausforderungen. Die beiden hatten die kulinarische Latte im Luxus-Skiort hochgelegt: Im Aurelio erkochten sie mit ihrer «Natural Art Cuisine» vier Hauben Gault&Millau (18 Punkte) und überzeugen mit vielseitiger und moderner Küche. Im Rolling Pin-Ranking der 100 Best Chefs Austria wurde Rescher von Kollegen auf den stolzen Platz 16 gewählt, Niederwanger 2018 zum Sous Chef des Jahres.
Doch jetzt will das Duo dem Saisonstress den Rücken kehren. «Die letzten 13 Jahre waren eine schöne Zeit, die möchte ich nicht missen», erklärt Rescher. Nun suche er eine Tätigkeit, die sich besser mit seinem Privatleben als Familienvater vereinbaren lässt. Eine ruhige Kugel schieben will der 41-jährige jedoch keineswegs, sondern ein neues berufliches Kapitel aufschlagen.
Zuletzt machte das mehrfach zum «besten Ski Boutique Hotel der Welt» gekürte Aurelio zum Kriegsausbruch in der Ukraine Schlagzeilen, als der Eigentümer, der russische Oligarch Oleg Deripaska, es an eine Firma im Besitz seines Cousins verkauft hat. Der Eigentümerwechsel und damit verbundene Medientrubel seien allerdings nicht der Grund für den Abschied der Spitzenköche. Die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Rescher, Niederwanger und Hotelmanager Axel Pfefferkorn basierte auf einer jahrelangen freundschaftlichen Ebene, die bereits vor dem Aurelio ihren Ursprung fand. Die Entscheidung, aus Lech wegzuziehen, sei für beide Köche eine rein private.
Die Karriere Reschers begann bei Döllerer in Golling und zog sich über weitere Stationen bis zur ersten Chefkoch-Position mit nur 23 Jahren im Restaurant Kunstpause in Innsbruck, wo er seine erste Haube (14 Punkte) erkochte. Seit 2009 kocht Rescher im Aurelio und perfektioniert dort gemeinsam mit Niederwanger die «Natural Art Cuisine»; einen modernen Kochstil, basierend auf traditioneller Kochkunst, unter enger Zusammenarbeit mit regionalen Produzenten.
Nun zieht es den Kreativkopf mit seiner Familie nach Salzburg, wo er neue kulinarische Herausforderungen sucht. Niederwanger wolle erst die Saison in Lech beenden, dann stehe voraussichtlich ein Umzug nach Innsbruck an. Offen noch, wo genau die beiden ihre neue kulinarische Bleibe finden werden. «In der Salzburger Seenlandschaft wird sich schon was finden», so Rescher.