Yoko Ono geht gegen „John Lemon“-Drink vor
No Yoko, No Cry
Was hätte wohl Musik-Legende John Lennon dazu gesagt? Seine Witwe Yoko Ono führt einen regelrechten Feldzug gegen Gastronomen und Produzenten, die ihren oder den Namen ihres berühmten ermordeten Gatten für Werbezwecke nutzen. Da versteht die 84-Jährige nämlich so gar keinen Spaß, wie eben erst ein polnischer Getränkehersteller bitter am eigenen Leib erfahren musste.
Seine Firma promotete „Mr. Lemonade Alternative Drinks“ unter dem Brand „John Lemon“. Ein absolutes No-go, wenn es nach Yoko Ono geht, vor allem, da die zahlreichen Medienkampagnen nicht nur mit einem Wortspiel von John Lennons Namen warben sondern sein Konterfei auch noch die Werbeplakate zierte.
Der Start-up-Unternehmer und Gründer der Limonadenmarke, Karol Chamera, gab sich schnell geschlagen. Er änderte den Namen von „John Lemon“ auf „On Lemon“ und hat laut Gericht bis Ende Oktober 2017 Zeit, alle Vorräte, die unter der alten Betitelung vertrieben werden, zu verkaufen.
Erst im vergangenen Jahr verklagte Yoko Ono eine Szene-Kneipe im Hamburger Karolinenviertel, die 17 Jahre lang unter dem Namen „Yoko Mono Bar“ firmierte.
Der Grund? Laut der Lennon-Witwe bestünde Verwechslungsgefahr, da der Lokalname ihrem eigenen zu ähnlich sei. Das Landgericht Hamburg gab Yoko Ono schließlich recht und stellte diesen Sommer eine einstweilige Verfügung aus, mit Strafandrohung über 250.000 Euro.