Streit mit Booking geht in die nächste Runde
Warum der Hotelier gegen Booking wetteifert:
Zuvor wetteiferte der revolutionäre Hotelier Christian H. Fuhrmann in einem Video auf Facebook gegen booking.com. Sein Vorwurf: „Booking storniert nach Kündigung des noch bis Ende 2020 laufenden Vertrages einseitig bestätigte, nicht stornierbare Buchungen.“ Nach Angaben des Wirtes, hält Booking sich nicht an die gewünschten Stornierungsbedingungen. Das Problem dabei: Booking cannceled bereits bestätigte Buchungen! Der Betrieb zahlt dabei 15 Prozent an den Buchungsriesen booking.com und die Mehrwertsteuer, die er nicht zurückbekommt, da Booking einem Reverse-Takes-Verfahren unterläuft. Da jedoch niemand, so der Wirt, mehr als 20 Prozent verdient, steht für ihn eines fest: „Betriebskosten von 20 Prozent sind Blutsaugerei – moderner Vampirismus!“ Das Entgegenkommen des Wirtes: Freibier gegen Booking-Stornierung!
Booking schlägt zurück!
Doch nun setzt Booking zum Gegenzug an: Das Hotel Schwarzer Bock ist geöffnet, doch Booking sucht andere Unterkünfte für Gäste, die dort bereits gebucht haben. Booking vermittelt potentiellen Kunden: Das Hotel ist geschlossen. «Es geht weiter. Booking fragt jetzt per Mail, wo wird den Gast anstatt bei uns im Haus in der Nähe unterbringen wollen, da wir ja geschlossen sind», berichtet der entrüstete Wirt. Der Fall ist klar: Booking treibt den Wirt in den wirtschaftlichen Ruin. Das Statement von Booking zu diesem unvorstellbaren Fiasko bleibt offen.
Zuvor hatte Fuhrmann denn Vertrag mit dem Online-Portal gekündigt. Der angeblichen Schließung hatte dieser jedoch ausdrücklich widersprochen. Der Grund für den Bruch der Allianz mit Booking: Hohe Provisionen zum Leidwesen der Gastronomen. Für den Zeitraum, bevor die Kündigung wirksam werden soll, sind aber natürlich noch Buchungen über Booking.com für das Ansbacher Privathotel eingegangen.
Will der Schwarze Bock langfristig auf Online-Vermarktung verzichten?
Auf Online-Buchungsplattformen will der Wirt dennoch nicht verzichten. «Ich denke wir werden nicht ganz auf OTAs verzichten. Es gibt eben einige, die sehr kundenunfreundlich sind», so Fuhrmann. «Wir arbeiten mit denen, die uns am wenigsten Ärger bereiten und die kleinsten Zeitfresser sind – momentan ist das trivago und Tripadvisor, und mit Reiseveranstaltern.» Ein weiterer Bonus für das Hotel: die Präsenz auf Social-Media-Kanälen und Tourismuskooperationen wie Historic Hotels oder Burgenstraße.
Hier geht es zur Vorgeschichte: www.rollingpin.at/news-events/freibier-gegen-stornierung