Als wäre dieser Corona-Ausnahmezustand mit sinkenden Buchungseingängen nicht wirtschaftlich schon eine wahrhaftige Misere, werden Gastronomie- und Hotellerie-Betriebe vom Marktführer unter den Reisebuchungsplattformen booking.com zusätzlich unter Druck gesetzt. Gegen diese beinahe ausweglose Situation wetteifert aktuell der Wirt vom Hotel & Restaurant Schwarzer Bock in einem Video auf Facebook.
Doch was wirft der Wirt nun Booking vor?
Sein Vorwurf: „Booking storniert nach Kündigung des noch bis Ende 2020 laufenden Vertrages einseitig bestätigte, nicht stornierbare Buchungen.“ Die Krönung: Ein Gast wird aus dem Hotel geworfen. Nach Angaben des Wirtes, hält Booking sich nicht an die gewünschten Stornierungsbedingungen. Das Problem dabei: Booking cannceled bereits bestätigte Buchungen! Der Betrieb zahlt dabei 15 Prozent an den Buchungsriesen booking.com und die Mehrwertsteuer, die er nicht zurückbekommt, da Booking einem Reverse-Takes-Verfahren unterläuft. Da jedoch niemand, so der Wirt, mehr als 20 Prozent verdient, steht für ihn eines fest: „Betriebskosten von 20 Prozent sind Blutsaugerei – moderner Vampirismus!“
Booking? Nein, danke!
Da Booking nach Angaben des Wirtes nun „glaubt, nach der Covid-Krise mit den Hoteliers alles machen zu können“, will dieser nun genau diesem Vampirismus ein bitteres Ende setzen. Sein Fazit: „Nein, liebes Booking, wir brauchen euch nicht!“
Jeder, der bei Booking eine Reservierung für den Aufenthalt im Hotel Schwarzer Bock storniert und direkt beim Anbieter bucht, wird auf ein Essen eingeladen. Für all jene, die in einem anderen bayrischen Unternehmen gebucht haben, heißt es ab nun: Freibier – aber Achtung: Nur bis Ende Juli zwei Fässer lang.
So heißt es, sowohl für kleine als auch für große Betreibe, standhaft zu bleiben und sich nicht unterkriegen zu lassen. Wie Booking auf das Angebot reagiert, bleibt abzuwarten.