Seit Anfang des Jahres ist Kanzler Olaf Scholz auf der Suche nach einem Koch für das deutsche Bundeskanzleramt. Die Anforderungen sind beachtlich, die Entlohnung dafür bescheiden.
Staatsoberhäupter und ihre Gefolgschaft zu bekochen ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Außergewöhnliche Essgewohnheiten, anspruchsvolle Menüs, spontane Dinner mit vielen Gästen, die nicht weniger wählerisch sind.
Doch es gibt Köche, die sich diese Herausforderung als Lebensziel gesetzt haben. Immerhin ist es eine große Ehre für das Staatsbankett im Weißen Haus oder im Buckingham Palace verantwortlich zu sein – oder?
Der Spitzenkoch Henry Haller, der für die amerikanischen Präsidenten von Johnson bis Regan gekocht hat, Andre Rush – der Küchenchef des Weißen Hauses von 1997 bis 2018 und Anton Mosimann, der über 40 Jahre lang Speisen für die Queen und ihre Familie aufgetischt hat, haben diese Frage einstimmig mit: «Ja!» beantwortet.
Während ihren Tätigkeiten in den geheimnisvollsten Küchen der Welt haben sie so einiges erlebt und konnten die berühmtesten Personen ihrer Zeit ganz privat kennenlernen.
Was ist das Lieblingsessen von Donald Trump? Welches Lebensmittel konnte die Queen so gar nicht ausstehen?
Das sind und waren die geheimen Essgewohnheiten der größten Staatsoberhäupter der Welt:
Seit Anfang des Jahres ist Kanzler Olaf Scholz auf der Suche nach einem Koch für das deutsche Bundeskanzleramt. Die Anforderungen sind beachtlich, die Entlohnung dafür bescheiden.
Staatsoberhäupter und ihre Gefolgschaft zu bekochen ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Außergewöhnliche Essgewohnheiten, anspruchsvolle Menüs, spontane Dinner mit vielen Gästen, die nicht weniger wählerisch sind.
Doch es gibt Köche, die sich diese Herausforderung als Lebensziel gesetzt haben. Immerhin ist es eine große Ehre für das Staatsbankett im Weißen Haus oder im Buckingham Palace verantwortlich zu sein – oder?
Der Spitzenkoch Henry Haller, der für die amerikanischen Präsidenten von Johnson bis Regan gekocht hat, Andre Rush – der Küchenchef des Weißen Hauses von 1997 bis 2018 und Anton Mosimann, der über 40 Jahre lang Speisen für die Queen und ihre Familie aufgetischt hat, haben diese Frage einstimmig mit: «Ja!» beantwortet.
Während ihren Tätigkeiten in den geheimnisvollsten Küchen der Welt haben sie so einiges erlebt und konnten die berühmtesten Personen ihrer Zeit ganz privat kennenlernen.
Was ist das Lieblingsessen von Donald Trump? Welches Lebensmittel konnte die Queen so gar nicht ausstehen?
Das sind und waren die geheimen Essgewohnheiten der größten Staatsoberhäupter der Welt:
Henry Haller
Von 1966 bis 1987 – bis zu seiner Pensionierung – arbeitete der gebürtige Schweizer Henry Haller als Chefkoch des Weißen Hauses. Wie man zu diesem Job kommt? Ganz einfach: via Stellenausschreibung. Haller hat sich also einfach beworben und mit seinen Kreationen überzeugt.
Er galt als außerordentlicher Chefkoch, da er die Lebensstile der verschiedenen Präsidentenfamilien kulinarisch widerspiegeln konnte. Präsident Johnson beispielsweise stammte aus Texas – darum kam viel Fleisch, als Erinnerung an texanische Ranches, auf den Teller.
Präsident Nixon bekam das leichte Essen der 70er serviert, in Kombination mit Einflüssen aus seinen Auslandsreisen. In Interviews verlor Haller kein Wort zu den Essgewohnheiten seiner Arbeitgeber und deren Familien und Gäste. Einmal verriet er jedoch, dass Richard Nixon in der Küche wohl der neugierigste und kundigste Präsident gewesen wäre.
Seine größte berufliche Herausforderung war ein Dinner im September 1987. Er bekam nur eine Woche, um das Essen für eine große Feier mit 1300 Gästen zu planen, vorzubereiten und kochen – gefeiert wurde die Unterzeichnung des Camp David Abkommens.
Seine Erinnerungen ans Weiße Haus und seine staatsmännischen Rezepte hat Haller in seinem Kochbuch «White House Family Cookbook» festgehalten.
Andre Rush
Im Gegensatz zu Haller verriet der Chefkoch einer anderen amerikanischen Präsidenten-Generation sehr wohl deren kulinarische Vorlieben. Andre Rush, ein ehemaliger Master Sergeant der U.S. Army, kochte fast 20 Jahre für das Weiße Haus und seine Präsidenten: Bill Clinton, George W. Bush, Barack Obama und Donald Trump.
«Jeder von den Präsidenten, für die ich gekocht habe, mochte Hausmannskost sehr gerne. Sie konnten essen, was sie wollten und meistens entschieden sie sich für etwas zum Genießen,» fasste er seine Erfahrung einmal zusammen.
In einem Interview mit der New York Post offenbarte Rush die geheimen Essgewohnheiten der ehemaligen Presidents. «Trump und Clinton liebten Burger,» sagte er. «Trump hat meistens Fast-Food-Burger und Taco-Salate dem Essen im Weißen Haus bevorzugt.»
Am wichtigsten ist es, dass sie niemals hangry werden
– Andre Rush zauberte in der Küche alles für die körperliche und mentale Gesundheit der US-Präsidenten
Barack Obama hingegen ernährte sich gesünder und schätzte die Küche sehr:
„Er hatte diesen riesigen Garten, also haben wir die Zutaten von seinem Garten zum Kochen verwendet“, so Rush. „Er konnte ja schlecht sagen: ‚Ich werde Dinge mit Kindern und gesunder Ernährung umsetzen‘, und das dann nicht selbst so handhaben.“
Obama hatte aber auch ein beliebtes Cheat Meal: Pizza. „Natürlich, weil er aus Chicago kommt. Er hat außerdem sein eigenes Chili gemacht, das ich etwas verfeinert habe.»
Die Familie Obama war außerdem ein großer Fan von Kuchen und Pies, vor allem der Red Velvet Cake war bei Michelle Obama sehr beliebt.
Zu Bush sagte Rush: «Südländisch-inspiriertes Essen hat er nie abgelehnt, am liebsten hatte er Barbecue. Er kam aus Texas, er hatte sogar seine eigene BBQ-Sauce, die er selbst zubereitet hat. Bush blieb stets seinen Wurzeln treu.»
Der ehemalige Präsidenten-Koch fügte hinzu, dass man als Koch des Präsidenten nicht nur kochen muss, sondern dass man mit seinen Gerichten den Staatsoberhäuptern beim «Versüßen des Alltags» hilft.
Sein größtes Ziel war es, dass sie niemals «hangry» wurden. «Es ist so wichtig den Präsidenten nicht nur etwas Nahrhaftes, Gesundes zu servieren, sondern auch etwas, dass sie glücklich und zufrieden macht.»
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Mit diesem Bild ging Andre Rush dank einer Reporterin viral. Heute ist er vor allem für seine Tätigkeiten als Bodybuilder und seinen Auftritt auf Instagram bekannt.
Anton Mosimann
Anton Mosimann, wie Haller ein gebürtiger Schweizer, kochte für niemand Geringeres als The Majesty herself. Stolze 44 Jahre, bis zu ihrem Tod, verköstigte er die Royal Family und pflegte mit ihr sogar eine Freundschaft.
In einem Interview erinnert er sich an seine Zeit als Koch der Krone: «Mein Essen hat sie stets sehr geschätzt. Sie mochte es einfach, leicht, gut abgeschmeckt und schön präsentiert.»
Was Queen Elizabeth gar nicht auf ihren Tellern sehen wollte? «Knoblauch durfte ich nie verwenden, das war scheinbar etwas, was sie nicht besonders mochte. Zudem erwartete sie, dass vieles aus ihrem eigenen Garten und von der Farm der Royal Family stammt», so der heute 77-Jährige. Sie legte großen Wert auf frische, lokale, fettarme Gerichte.
Seine prestigeträchtigste Aufgabe war 2012, beim Staatsbankett zum 60. Thronjubiläum der Queen. «Es waren 150 Leute im Buckingham Palace, mit über 40 Königinnen und Königen. Eine unglaubliche Erfahrung.»
An seine erste Mahlzeit, die er der Queen serviert hat, erinnert er sich bis heute: «Als Vorspeise hatte ich schottischen Lachs mit Krabbenfleisch mariniert. Dann servierte ich Lammfilet mit Gemüse vom Markt. Und zum Nachtisch gab es eine typisch britische Spezialität: Bread-and-Butter-Pudding.»