Schellhorn fordert Klarheit und Planbarkeit für Tourismus und Gastronomie
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In Österreich stehen laut Ankündigungen der Bundesregierung die ersten Lockerungen in den Bereichen Tourismus und Gastronomie bevor. Gastronom, Hotelier und Wirtchaftssprecher der Partei NEOS Sepp Schellhorn sieht allerdings noch viele offene Fragen, die von Seiten der Regierung dringend beantwortet werden müssen.
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In Österreich stehen laut Ankündigungen der Bundesregierung die ersten Lockerungen in den Bereichen Tourismus und Gastronomie bevor. Gastronom, Hotelier und Wirtchaftssprecher der Partei NEOS Sepp Schellhorn sieht allerdings noch viele offene Fragen, die von Seiten der Regierung dringend beantwortet werden müssen.
Schellhorn fordert Klarheit und Planbarkeit
«Die betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmer wissen noch nicht, unter welchen Rahmenbedingungen sie aufsperren können. Es braucht Klarheit und Planbarkeit für die Betriebe», so Schellhorn heute in einer Online-Pressekonferenz.
Konkret fordert er die Regierung dazu auf, einen Stufenplan in mehreren Szenarien vorzustellen. «Wir können den Unternehmerinnen und Unternehmer zumuten, einen Stufenplan vorzulegen und auch mehrere Varianten zu besprechen. Nur so können die Betriebe die kommenden Monate planen.»
«Österreichische Nächtigungen können Hoteliers nicht retten.»
Dass die Tourismus-Branche im heurigen Sommer durch mehr Österreich-Urlauber gerettet werden könne, glaubt Schellhorn nicht. Er rechnet vor: «Selbst wenn sich die Zahl der Nächtigungen aus Österreich im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln, sind wir bei 50 Millionen. Das wären dann noch immer nur 30 Prozent der 150 Millionen Nächtigungen aus dem vergangenen Jahr. Uns muss klar sein: Die Österreichischen Tourismusbetriebe werden Umsatzausfälle über das Jahr von 50 bis 70 Prozent, je nach Region, erleiden.»
Als Sonderlösung für den Tourismus schwebt Schellhorn eine sogenannte «Freeze-Lösung» vor. Denn wenn die ausländischen Gäste zuhause blieben, sei es in manchen Regionen extrem unrentabel überhaupt aufzusperren. Da sei es weniger verlustreich, ein Jahr zuzumachen. Als Beispiel nennt der Salzburger Hotelier Hotels in Salzburg, die auf Besucher der Salzburger Festspiele angewiesen sind. Diese Betriebe sollten auch ein Jahr zusperren können und in dieser Zeit solle man alle Annuitäten und Steuerverpflichtungen aussetzen.
Vorbild Hong Kong?
In der Gastronomie will Schellhorns Partei NEOS einen Expertenrat einsetzen, der die schrittweise Öffnung der Betriebe laufend überprüfen und gegebenfalls im zwei Wochen-Rhythmus weitere Lockerungen empfehlen soll.
«Dieser Rat soll nicht nur mit Epidemologen, Ökonomen und Vertretern der Wirtschaftskammer, sondern auch mit Unternehmerinnen und Unternehmern besetzt werden. Denn nur sie wissen, was die wirklichen Probleme in den Betrieben sind.»
Alle Maßnahmen, die aus gesundheitlicher Sicht notwendig sind, werde man natürlich unterstützen und sich an internationalen Beispielen orientieren. «Man kann das Beispiel Hong Kong heranziehen. 1,5 Meter zwischen den Tischen, Desinfektionsmittel in den Betrieben und eine Beschränkung von maximal 50 Prozent der Belegung sind sinnvolle Maßnahmen im ersten Schritt. Wichtig ist, dass ein zweiter Schritt so schnell wie möglich durchgeführt wird. Sonst werden viele Betriebe den Sommer nicht überleben.», so Schellhorn.