Nachtgastronomie fürchtet Pleitewelle und fordert Steuererlass
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Restaurants und Kaffeehäuser könnten nach derzeitigen Regierungsplänen ab Mitte Mai wieder aufsperren. Nachtlokale werden jedoch voraussichtlich noch bis Herbst geschlossen bleiben müssen. Stefan Ratzenberger, PR-Vertreter zahlreicher Gastronomen, fordert daher mehr Unterstützung für die Branche.
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Restaurants und Kaffeehäuser könnten nach derzeitigen Regierungsplänen ab Mitte Mai wieder aufsperren. Nachtlokale werden jedoch voraussichtlich noch bis Herbst geschlossen bleiben müssen. Stefan Ratzenberger, PR-Vertreter zahlreicher Gastronomen, fordert daher mehr Unterstützung für die Branche.
Zwei Drittel könnten Corona-Krise nicht überleben
Den Gastronomen drohe eine Pleitewelle. Rund zwei Drittel aller Diskotheken, Clubs und Nachtlokale könnten die Coronakrise nicht überleben. Dabei erwirtschafte die Nachtgastronomie allein in Wien rund eine Milliarde Euro im Jahr und sei daher «ein nicht zu vergessender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor für die Stadt».
Ratzenberger schlägt einen partiellen Steuerausgleich für die ab März 2020 entstandenen Umsatzverluste in der Branche vor: «Für jeden geschlossenen Monat könnte die für den gleichen Vorjahreszeitraum festgesetzte und gezahlte Mehrwertsteuer abzüglich des Vorsteuerbeitrags rückwirkend erstattet werden.»
Steuerliche Unterstützung auch nach Wiederöffnung
Auch nach der Wiederöffnung müssten die Lokalbetreiber steuerlich unterstützt werden, und zwar mit der «Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf gastronomische Umsätze ab dem ersten Tag der Wiedereröffnung.»
Damit könnten Umsatzausfälle ausgeglichen werden und Kredittilgungen besser ermöglicht werden. Die Steuerreduktion wäre auf Zeit gedacht, sagt Ratzenberger. Der reduzierte Mehrwertsteuersatz liegt bei 10 Prozent, während der normale Mehrwertsteuersatz 20 Prozent beträgt.