Plot-Twist im Prozess gegen Sänger Gil Ofarim
Nach mehr als einem Jahr geht der Davidstern-Krimi um den Sänger Gil Ofarim und einen des Antisemitismus beschuldigten Hotelmanager in Leipzig zu Ende. Wir erinnern uns: Ofarim hatte einen Hotelmitarbeiter beschuldigt, ihn aufgrund seiner Religionszugehörigkeit benachteiligt und aufgefordert zu haben, eine Davidstern-Kette abzunehmen. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft musste sich dann Ofarim selbst vor Gericht dem Vorwurf der Verleumdung stellen, das Verfahren gegen den Hotelmanager wurde eingestellt. Wochenlang wurden Zeugen angehört, Sachverständige versuchten, den Vorfall anhand von Videoaufnahmen zu rekonstruieren. Am Dienstagvormittag nahm der Prozess eine für Außenstehende unerwartete Wendung.
Nach mehr als einem Jahr geht der Davidstern-Krimi um den Sänger Gil Ofarim und einen des Antisemitismus beschuldigten Hotelmanager in Leipzig zu Ende. Wir erinnern uns: Ofarim hatte einen Hotelmitarbeiter beschuldigt, ihn aufgrund seiner Religionszugehörigkeit benachteiligt und aufgefordert zu haben, eine Davidstern-Kette abzunehmen. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft musste sich dann Ofarim selbst vor Gericht dem Vorwurf der Verleumdung stellen, das Verfahren gegen den Hotelmanager wurde eingestellt. Wochenlang wurden Zeugen angehört, Sachverständige versuchten, den Vorfall anhand von Videoaufnahmen zu rekonstruieren. Am Dienstagvormittag nahm der Prozess eine für Außenstehende unerwartete Wendung.
Ofarim legte vor Gericht ein Geständnis ab: «Die Vorwürfe treffen zu», zitieren Medien kurz danach aus dem Prozess, «es tut mir leid, ich habe das Video gelöscht.» In dem Video, das sich im Oktober 2022 wie ein Lauffeuer in den Sozialen Medien verbreitet hatte, schilderte der jüdische Musiker seine Sicht des Vorfalls, die sich jetzt als falsch herausgestellt hat.
Folglich wurde der Prozess beendet, Ofarim muss eine Geldauflage in Höhe von 10.000 Euro an gemeinnützige Institutionen zahlen. Das Geld geht jeweils zur Hälfte an die israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig und den Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz.
Entschuldigung angenommen
«Mein Mandant ist nach der Odyssee sehr froh darüber, dass es so zu Ende gegangen ist. Er hat die Entschuldigung Ofarims angenommen und ist sehr froh, dass die Wahrheit ans Licht gekommen ist», erklärte der Verteidiger des Hotelmanagers.
Der Zentralrat der Juden verurteilte das Verhalten des Musikers. «Damit hat Gil Ofarim all denen, die tatsächlich von Antisemitismus betroffen sind, großen Schaden zugefügt», heißt es in einem Statement. Ein solcher Vorwurf dürfe niemals grundlos erhoben werden.