Mit diesen Richtlinien dürfen Österreichs Hotels und Pensionen am 29. Mai öffnen
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Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Gesundheitsminister Rudolf Anschober erklärten im Rahmen einer Pressekonferenz wie es in Österreichs Beherberungsbetrieben weitergeht, worauf sich Hoteliers und Gäste einstellen müssen und wie die Sommersaison für die Tourismusbranche aussehen wird.
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Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Gesundheitsminister Rudolf Anschober erklärten im Rahmen einer Pressekonferenz wie es in Österreichs Beherberungsbetrieben weitergeht, worauf sich Hoteliers und Gäste einstellen müssen und wie die Sommersaison für die Tourismusbranche aussehen wird.
Gesundheitsminister Anschober: Lage in Österreich verbessert sich weiter
Zu Beginn der Pressekonferenz präsentiert Gesundheitsminister Anschober die aktuellen Zahlen. Die Situation in Österreich verbessere sich, das sei ein «Erfolgssignal». Die erste Phase sei laut Anschober gut gelungen, jetzt sei man in der zweiten Phase der Lockerungen und heute gehe es um den nächsten Lockerungsschritt: die Hotellerie und die Freibäder.
Zwei Grundmaßnahmen, die Anschober gleich zu Beginn betont: 1. der Mindestabstand von einem Meter und 2.: in Teilbereichen, also dort wo es zu großen Menschenansammlungen kommen könnte, die Mund-Nasen-Schutz-Pflicht, also im Eingangsbereich oder an der Rezeption. Für Hotelrestaurants gilt dasselbe wie für normale Restaurants, die bereits seit vergangenen Freitag wieder geöffnet sein dürfen.
Durchwachsene Bilanz der Gastro-Öffnung
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger zieht zur Einleitung Bilanz über die letzten Freitag wiedereröffnete Gastronomie: Vergangene Freitag sei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem normalen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben gesetzt worden. Die Bilanz sei durchaus durchwachsen, viele Lokale seien ausgebucht gewesen, andere aber könnten diese Erfolgszahlen noch nicht vermelden.
Die Abstandregeln bringen Umsatzeinbußen mit sich, es fehlten Gäste und Touristen,die einen wichtigen Teil des Umsatzes ausmachten. Auf die Frage ob es nach dem Wirte-Paket auch ein Hotel-Paket geben werde, bestätigte Köstinger, dass ein Hotelpaket in Arbeit sei und man derzeit alle Vorschläge prüfe. Auch ob es für jene, die sich besonders in der Krise engagiert haben, einen Gutschein für die Hotellerie geben wird, werde derzeit evaluiert, so Köstinger.
Köstinger: Wenige, aber dafür klare Regeln
Die Öffnung der Beherbergungsbetriebe mit 29. Mai sei der nächste große Schritt. Die Regeln seien analog wie in Gastronomie: Wenige, dafür klar. Es gelte ein Meter Abstand, Ausnahmen gelten für Personen innerhalb einer Gästegruppe, für Personen, die in einem gemeinsamen Haushalt leben oder wenn durch geeignete Schutzmaßnahmen wie Trennwände das Infektionsrisiko minimiert werden könnten.
Auch hier sollen Menschenansammlungen vermieden werden, im Gastronomiebereich der Hotels gelten dieselben Regeln wie für andere Lokale. Frühstücksbuffets seien grundsätzlich möglich, aber mit stärkeren hygienischen Auflagen. Hoteleigene Wellnesseinrichtungen könnten ab 29. Mai auch wieder genützt werden – hier gilt, was auch für Bäder und Wellnessanlagen im Allgemeinen Regel sei. Gemeinsamschlafräume auf Almen sollen nutzbar gemacht werden, aber Abstand von mindestens zwei Metern solle eingehalten werden
Auch Seminare sollen in Zukunft abgehalten werden können, für bis zu 100 Personen. Hier gilt ebenfalls die Ein-Meter-Abstand-Regeln, auch die Maske sei Pflicht. Abstandsregeln gelten allerdings nicht für bestimmte Kurse wie etwa Erste-Hilfe-Kurse.
Dringender Aufruf: Geht in Lokale, macht Urlaub in Österreich
Köstinger betont, dass die Regierung wisse, dass mit der Öffnung alleine nicht alle Probleme gelöst werden, vor allem finanzieller Natur. Deshalb der «dringende Aufruf, in Lokale zu gehen und sich nach Urlaub in Österreich umzusehen». Es sei klar: «Wir sind weit weg von einer normalen Urlaubssaison.» Größtes Sorgenkind sei die Stadthotellerie, da diese von Tourismus, Großveranstaltungen, Kongressen, Festspielen lebe.
Auf die Frage, was im Falle einer Erkrankung eines Gastes oder Mitarbeiters im Hotel gelte: Es gelten die normalen Regeln wie sonst auch, so Gesundheitsminister Anschober. Die jeweiligen Behörden müssten kontaktieren werden, diese würde dann differenzieren, wie mit welchen Kontaktgruppen umgegangen werden.