Massimo Botturas Refettorio New York wird im Herbst eröffnet
Massimo Bottura, der energetische italienische Küchenchef, lässt sich auch von der Corona-Krise nicht unterkriegen. Immer wieder beweist er Humor, wie etwa mit seinem Auftritt in der neuen Kinderserie Waffel und Mochi auf Netflix, und Unternehmergeist – kürzlich wurden Pläne für eine Gucchi-Osteria in Tokio bekannt. Nun gibt es auch Neuigkeiten von seiner wohltätigen Organisation Food for Soul, die er seit 2016 gemeinsam mit seiner Frau Lara Gilmore betreibt. Zwei Projekte in den USA zeigen Lebenszeichen und stehen heuer vor der lange erwarteten Eröffnung.
Das 2015 eröffnete Refettorio Ambrosiano gilt als Vorzeigeprojekt für soziales Engagement. Im Laufe der Jahre kamen weitere Refettorios dazu, etwa in Paris und London. Die Refettorios sind mittlerweile mit zahlreichen bereits geöffneten und geplanten Standorten zur internationalen Kette geworden. Es sind öffentlich zugängliche Küchen, die gegen Nahrungsmittelverschwendung kämpfen, indem vom Wegwerfen gerettete Lebensmittel von Spitzenköchen in köstliche Menüs verarbeitet werden. Diese werden dann für wenig Geld an Bedürftige wie Obdachlose und Flüchtlinge serviert.
Refettorio New York: Mehr als nur Suppenküche
In den USA operieren die beiden Refettorios schon seit Monaten hinter dem Vorhang. Hunderte Mahlzeiten wurden schon an sozial schwache Personen ausgeliefert. Nun steht die offizielle Eröffnung an. In New York wurde das Refettorio in den Bronx erwartet, nun wurde aber die Adresse bekannt, an der im Herbst die Pforten geöffnet werden: in der Emanuel AME Church in Harlem. Sobald der Standort zugänglich ist, wird dort auch ein Job-Training-Programm der Organisation Youth Action Youth Build stattfinden.
«Stellen Sie sich eine Jam-Session vor, bei der die erstaunlichsten Künstler auftreten, alle zusammen, um die Seelen zu erheben. Was wir in Harlem tun, ist genau dasselbe, ein Lied der Zusammenarbeit, das die Bemühungen von Food for Soul und unserer Partner vereint, um etwas zu unternehmen. Wir bauen unsere neuen Refettorios-Mauern, aber wir können nicht tatenlos zusehen, wenn wir am meisten gebraucht werden», so Bottura.