Köstinger: Corona-Massentestungen im Tourismus in Österreich
Albtraum: Corona-Cluster
Der Sommer naht. Aufgrund des coronabedingten wirtschaftlichen Einbruchs vieler Betriebe im Frühjahr ist eines umso wichtiger: eine erfolgreiche Sommersaison. Für viele Gastronomen und Hoteliers in Österreich wäre genau in dieser Zeit ein positiver Corona-Fall oder ein Corona-Cluster im eigenen Betrieb das Horrorszenario schlechthin. Weitere Eindämmungsmaßnahmen bis hin zu Lokalschließungen würden die ohnehin schon wirtschaftlich geschwächten Betriebe in die finanzielle Zwickmühle treiben. Die Lösung: branchendeckende Corona-Tests.
Tausende freiwillige Corona-Tests pro Tag
Um den Gastronomen eine erfolgreiche Sommersaison und den Schutz der Gäste und betriebsinternen Belegschaft zu gewähren, besteht für Mitarbeiter aus der Tourismusbranche seit Anfang Juli die Möglichkeit auf freiwillige Corona-Tests. Rund 13.000 Anmeldungen sind seither zu verzeichnen. Jeden Tag kommen zwischen 1.000 und 1.500 Registrierungen hinzu, wie mehrere Medien berichten. Für die entstehenden Kosten der Tests kommt der Bund auf.
„Die erste Woche ist sehr gut angelaufen und jetzt arbeiten wir die Anmeldungen Schritt für Schritt in Zusammenarbeit mit unseren Labors ab», gibt die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger im Ö1 Morgenjournal optimistisch an.
Wie geht es mit den Testungen weiter?
Doch bis zu den geplanten Testungen in Höhe von 65.000 pro Woche sei es noch ein weiter Weg. Um diese Zahl zu erreichen sei es wichtig, dass so viele Betriebe wie möglich an den Testungen teilnehmen.
„Die Testprogramme für Tourismusmitarbeiter mit Gästekontakt beruhen auf freiwilliger Basis. Das heißt, wir hängen dann natürlich davon ab, dass die Betriebe und die Mitarbeiter dabei mitmachen“, so Elisabeth Köstinger im Ö1 Morgenjournal. „Ich bin aber zuversichtlich, dass die Tests in Anspruch genommen werden.“
Region Wagrain-Kleinarl als Musterschüler
Als Aushängeschild für die Corona-Testungen im Tourismus gilt die Region Wagrain-Kleinarl in Salzburg. Wie der Kurier berichtet, ließen sich seit Ende Juni bereits 40 Unternehmen mit rund 400 Mitarbeitern auf das Virus testen. Das Resultat: Vier positiv getestete Personen.
Ob die Tests eine langfristige Lösung darstellen, bleibt abzuwarten. Eines steht jedoch bereits jetzt fest: Den Clusterbildungen in der Tourismusbranche kann durch Massentestungen der Riegel vorgeschoben werden.
Mehr Informationen zum Testangebot gibt’s hier.