JRE-Präsident Alexander Huber: «Ich habe Angst um die klassische Wirtshaus-Gastronomie»

Alexander Huber, Gastronom und Präsident der Jeunes Restaurateurs Deutschland (JRE), fürchtet um die Zukunft der Gastronomie. Vor allem klassische Wirtshäuser würden unter den Folgen der aktuellen Corona-Regelungen leiden.
Januar 18, 2022 | Fotos: JRE Deutschland

Bund und Länder haben sich am 7. Januar auf die 2G-Plus-Regel in der Gastronomie geeinigt. Im Großteil Deutschlands – mit Ausnahme von Bayern und Sachsen-Anhalt – wird die neue Absprache bald umgesetzt.

Die zusätzliche Testpflicht für Geimpfte und Genesene Gäste habe schwerwiegende Folgen für die einzelnen Betriebe, erklärte JRE-Präsident Alexander Huber im NDR-Interview: «Ich glaube, dass die Sterne-Gastronomie gar nicht so das große Problem damit haben wird, weil man solch einen Restaurant-Besuch plant. Aber die einfachen Gasthäuser und Kneipen – da wird es wirklich problematisch werden. Wenn man den Testnachweis nicht sowieso beruflich schon braucht und deswegen in der Tasche hat, wird der Besuch hier einfach wegfallen.»

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JRE-Deutschland-Präsident Alexander Huber ist besorgt um die Situation der klassischen Wirtshäuser

Bund und Länder haben sich am 7. Januar auf die 2G-Plus-Regel in der Gastronomie geeinigt. Im Großteil Deutschlands – mit Ausnahme von Bayern und Sachsen-Anhalt – wird die neue Absprache bald umgesetzt.

Die zusätzliche Testpflicht für Geimpfte und Genesene Gäste habe schwerwiegende Folgen für die einzelnen Betriebe, erklärte JRE-Präsident Alexander Huber im NDR-Interview: «Ich glaube, dass die Sterne-Gastronomie gar nicht so das große Problem damit haben wird, weil man solch einen Restaurant-Besuch plant. Aber die einfachen Gasthäuser und Kneipen – da wird es wirklich problematisch werden. Wenn man den Testnachweis nicht sowieso beruflich schon braucht und deswegen in der Tasche hat, wird der Besuch hier einfach wegfallen.»

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JRE-Deutschland-Präsident Alexander Huber ist besorgt um die Situation der klassischen Wirtshäuser

JRE-Präsident fordert Umsatzausgleiche

Huber weiß, wovon er spricht. Denn der Koch vereint im Huberwirt im bayerischen Pleiskirchen Haute Cuisine und klassische Wirtshausküche – dementsprechend gemischt ist das Publikum in seinem Restaurant. Seine Forderung an die Politik: Umsatzausgleiche, die sich an den Vergleichsmonaten aus dem Jahr 2019 orientieren. Außerdem schlägt er vor, die Senkung des Mehrwertsteuersatzes für die Gastronomie zu verlängern. „Man muss der Gastronomie natürlich schon noch mal unter die Arme greifen. Es ist ja nicht nur, dass die Gäste wegbrechen, es brechen uns auch weiterhin die Mitarbeiter weg“, warnt der JRE-Präsident.

Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen in Folge der Pandemie – die Zahl der Mitarbeiter in der Branche ist signifikant zurückgegangen.
Alexander Huber

Der Interessenvertreter betont aber auch, dass sich die Gastronomie ihrer Verantwortung in der Pandemie durchaus bewusst ist. Bereits im ersten Lockdown hatte die Branche wirksame Hygienekonzepte entwickelt und umgesetzt. Mit der Einhaltung dieser Regeln, den Mindestabständen in den Innenräumen und der Kontrolle von 2G und 2G-Plus leisten die Betriebe ihren Beitrag, um die aktuelle Welle zu brechen. Allerdings muss es aus Sicht des JRE-Präsidenten auch eine Perspektive für die Gastronomie geben.

Denn: „Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen in Folge der Pandemie – die Zahl der Mitarbeiter in der Branche ist signifikant zurückgegangen. Außerdem sind nach den aktuellen Umfragen des Dehoga (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) die Dezember-Umsätze massiv eingebrochen, Hinzu kommen unverantwortliche Äußerungen von Politikerinnen und Politikern, die das Image der Gastronomie nachhaltig beschädigt haben.”

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