2G-Plus in der Gastronomie: Wie die Länder die neue Corona-Verordnung umsetzen
Zur Eindämmung der Omikron-Variante des Coronavirus haben Bund und Länder sich auf eine deutschlandweite 2G-Plus-Regel für die Gastronomie geeinigt: Geimpfte brauchen dann zusätzlich einen negativen Corona-Test, um Gaststätten zu betreten.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) wehrt sich gegen die Maßnahme. Schon vor Weihnachten habe der Verband durch Umfragen festgestellt, dass 2G- und 2G-Plus-Regeln zu Umsatzeinbrüchen von 70 Prozent und mehr in der Branche geführt hätten. Auch der prominente Fernsehkoch Steffen Henssler kritisierte die Einführung der Regelung.
Als die flächendeckende und inzidenzunabhängige 2G-Plus-Regel für die Gastronomie beschlossen wurde, blieb zunächst offen, ab wann sie gelten solle. Da entsprechende Kabinettsbeschlüsse in den einzelnen Bundesländern nötig sind, unterscheiden sich die konkreten Termine und auch einige Details bei der Umsetzung zwischen den jeweiligen Ländern.
Zur Eindämmung der Omikron-Variante des Coronavirus haben Bund und Länder sich auf eine deutschlandweite 2G-Plus-Regel für die Gastronomie geeinigt: Geimpfte brauchen dann zusätzlich einen negativen Corona-Test, um Gaststätten zu betreten.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) wehrt sich gegen die Maßnahme. Schon vor Weihnachten habe der Verband durch Umfragen festgestellt, dass 2G- und 2G-Plus-Regeln zu Umsatzeinbrüchen von 70 Prozent und mehr in der Branche geführt hätten. Auch der prominente Fernsehkoch Steffen Henssler kritisierte die Einführung der Regelung.
Als die flächendeckende und inzidenzunabhängige 2G-Plus-Regel für die Gastronomie beschlossen wurde, blieb zunächst offen, ab wann sie gelten solle. Da entsprechende Kabinettsbeschlüsse in den einzelnen Bundesländern nötig sind, unterscheiden sich die konkreten Termine und auch einige Details bei der Umsetzung zwischen den jeweiligen Ländern.
Wo 2G-Plus jetzt schon gilt
In Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz gilt die 2G-Plus-Regel in der Gastronomie aufgrund von hoher Infektionszahlen schon länger. Dort bleibt es also, unabhängig von der Entscheidung auf Bundesebene, bei den derzeitigen Zutrittsbeschränkungen.
Alleingänger Bayern und Sachsen-Anhalt
Bayern will die 2G-Regel einstweilen nicht umsetzen. Ministerpräsident Markus Söder habe den Gesundheitsminister gebeten, die Notwendigkeit der Maßnahme im Freistaat zu prüfen. Das heißt, es bei der jetzt schon geltenden 2G-Regel für die Gastronomie. Bars und Discos bleiben geschlossen. In Bereichen, wo 2G-Plus gilt, gibt es die Ausnahme für Geboosterte künftig unmittelbar nach der Auffrischungsimpfung. Auch für Personen mit Impfdurchbruch entfällt die zusätzliche Testpflicht.
Auch Sachsen-Anhalt hat beschlossen, die 2G-Plus-Regeln nicht umsetzen zu wollen. «Es ist unsere Aufgabe, differenzierte Lösungen zu finden», sagte dazu der Ministerpräsident Reiner Haseloff. Die dominierende Variante in Sachsen-Anhalt sei derzeit noch Delta, darum sei die Situation dort nicht mit anderen Bundesländern zu vergleichen.
In einigen der restlichen Bundesländer ist der konkrete Einführungstermin der neuen Verordnung noch unklar. In den meisten Fällen wird es aber vermutlich kommende Woche so weit sein. In Thüringen soll die Maßnahme am 23. Jänner eingeführt werden, in Brandenburg am 17. Jänner. In Hamburg ist die neue Verordnung bereits am 10. Jänner und in Schleswig-Holstein sowie Baden-Württemberg am Mittwoch in Kraft getreten. In Berlin gelten die strengeren Zugangsregeln ab Samstag.
Kritik kommt von den Regionalstellen des Dehoga. «Der Zugang zu den Betrieben der Gastronomie soll wieder verschärft werden, obwohl sie auch unter Fachleuten nicht als Pandemietreiber gelten. Das halten wir für unverhältnismäßig, vor allen Dingen, solange nicht alle Lebensbereiche gleich und stringent behandelt werden», kommentierte etwa Dehoga-Nordrhein-Westfahlen-Präsident Haakon Herbst. «»Die letzten Wochen haben gezeigt, dass bereits die Einführung von 2G und die gestiegene Unsicherheit der Gäste tiefe Spuren in den Bilanzen der Betriebe hinterlassen haben. Große Teile des Jahresendgeschäfts sind weggebrochen, Liquidität vielerorts nicht mehr vorhanden. Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand.»