Joël Robuchon enthüllt Pläne mit Paukenschlag-Faktor
Der französische Jahrhundertkoch Joël Robuchon, der mit seinen Michelin-Sternen eine eigene Galaxie aufmachen könnte, kündigte die Eröffnung einer großangelegten, internationalen Kochschule an. Für 2018 werden bereits die ersten Schüler erwartet, die in einem ehemaligen Kloster im französischen Montmorillon die Schulbank drücken werden.
Die Kochschule will bei ihrem Unterricht den Fokus auf die Ausbildung zum Koch und Konditor, Sommelier sowie Servicepersonal legen. Außerdem soll zumindest bilingualer Unterricht angeboten werden. Die Ausbildungszeit reicht von zwei Monaten bis zu drei Jahren. Laut Plänen soll das Schulgelände Platz für 20 Klassenzimmer, 19 Laboratorien, einen Vortragssaal mit multimedialer Ausstattung und einen Garten zum Arbeiten bieten. Außerdem wird die Schule in der Saint Laurent-Kirche einen eigenen Kochbetrieb errichten, wo die Schüler ihr Können vor Gästen unter Beweis stellen werden. Auf Robuchon’s Campus, der von einer asiatischen, namentlich nicht genannten Investment-Gruppe finanziert wird, soll zusätzlich ein Hotel entstehen. Insgesamt werden 65 Millionen Euro Sanierungskosten für das Klostergebäude kolportiert.
Während man im ersten Schuljahr mit rund 520 angemeldeten Schülern rechnet, hofft man bis zum dritten Jahr auf knappe 1200 Lernwillige zu kommen. Abschließen wird man die Schule übrigens mit dem Certificat d’Aptitude Professionnelle. Der Wert von Schulabschlüssen in der Gastronomie ist in der Branche im übrigen umstritten. Einige Küchenchefs argumentieren, dass Talent und Arbeitserfahrung weit höher zu bewerten sind als der Nachweis von Schulzeugnissen.