25hours-Gesellschafter Ardi Goldman muss ins Gefängnis
Der Frankfurter Immobilien- und Hotel-Unternehmer Ardi Goldman ist wegen Korruption beim Ausbau des Frankfurter Flughafens vom Frankfurter Landgericht zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt worden. Drei weitere Beteiligte wurden ebenfalls zu Haftstrafen verurteilt.
Hintergrund der Straftat ist die millionenschwere Bestechung eines Mitarbeiters der Flughafengesellschaft Fraport. Dem Mann seien 2,8 Millionen Euro Schmiergeld versprochen worden, wenn er Grundstücke an die zahlenden Investoren vergibt. Angekommen sind offenbar nur 433.000 Euro. Der Mann kann nicht mehr belangt werden, weil er im September bei einem Autounfall gestorben ist. Das Gericht sah Goldman’s Mittäterschaft durch Zeugenaussagen sowie durch einige E-Mails als bewiesen an. „Die Beweislage ist aus unserer Sicht erdrückend“, so der Vorsitzende Richter Christopher Erhard.
Goldman hat eine Beteiligung an der Bestechung des Fraport-Mitarbeiters bis zuletzt bestritten. Die Haftstrafe für Goldman ist nicht bewährungsfähig. Wenn das Urteil rechtskräftig werden sollte, muss der Unternehmer die Gefängnisstrafe antreten. Eine Revision ist möglich.
Christoph Hoffmann, Chef der 25hours-Hotels, äußerte sich in einer ersten Stellungnahme zu dem Fall: „Wir kennen und schätzen Ardi Goldman seit vielen Jahren als kreativen Partner und guten Freund und bedauern die Situation wirklich sehr. Ardi Goldman hat maßgeblichen Anteil an der Erfolgsgeschichte der 25hours Hotel Company. Als Ratgeber und Spirit für gute Geschichten und Einzigartigkeit wird Ardi uns weiterhin zur Verfügung stehen. Unabhängig davon überträgt Ardi Goldman seine Anteile an die Partner und verbleibenden Gründungsgesellschafter Stephan Gerhard, Christoph Hoffmann und Kai Hollmann. Wir drücken ihm darüber hinaus beide Daumen, dass dieser Fall am Ende des Tages mit aller Gerechtigkeit geklärt sein wird.“