Forscher entwickeln Mammut-Fleischbällchen im Labor
Auch wenn viele Menschen gegenüber Laborfleisch skeptisch sind, derzeit ist es in aller Munde. Zuletzt machte Italiens Regierung mit einem Gesetzesentwurf Schlagzeilen, der die Herstellung und den Verkauf von synthetischen Lebensmitteln verbieten soll. Anderorts werden in der Forschung an kultiviertem Fleisch Durchbrüche gefeiert. In Australien ist es einem Unternehmen gelungen, Fleischbällchen im Labor zu züchten. Als Baustein dafür diente Mammut-DNA.
Jurassic Park lässt grüßen
Auch wenn viele Menschen gegenüber Laborfleisch skeptisch sind, derzeit ist es in aller Munde. Zuletzt machte Italiens Regierung mit einem Gesetzesentwurf Schlagzeilen, der die Herstellung und den Verkauf von synthetischen Lebensmitteln verbieten soll. Anderorts werden in der Forschung an kultiviertem Fleisch Durchbrüche gefeiert. In Australien ist es einem Unternehmen gelungen, Fleischbällchen im Labor zu züchten. Als Baustein dafür diente Mammut-DNA.
Jurassic Park lässt grüßen
Nicht nur für die Fleischerzeugung wird mit Mammut-DNA experimentiert. Der Genetiker Geroge Church von der Harvard-Universität will die Eiszeit-Riesen zu neuem Leben erwecken. Bis die ausgestorbene Tierart wieder unter uns wandelt, wird es aber noch dauern. Inzwischen veröffentlichte das in Australien ansässige Unternehmen «Vow» das erste gelungene Mammut-Fleischbällchen, das – wie etwa Labor-Hühnchen – im Bioreaktor aus einzelnen Zellen herangewachsen ist. Für das Projekt arbeitete die Firma mit Professor Ernst Wolvetang vom Bioengineering-Institut an der University of Queensland zusammen.
Das Mammut-Fleischbällchen ist allerdings nicht dafür gedacht, in Restaurants serviert zu werden. Vielmehr ist es ein Anschauungsstück, das im Rijksmuseum Boerhaave in den Niederlanden ausgestellt werden wird. Das Mammut wurde für das Experiment ausgewählt, weil es als Symbol für Verlust und Klimawandel steht. Vow will damit Aufmerksamkeit für das Potenzial der Laborfleisch-Technologie gewinnen. Ziel ist es auf lange Sicht, die Essgewohnheiten der Menschen zu ändern und ihnen die Skepsis gegenüber synthetischen Lebensmitteln zu nehmen. Vow hat in der Vergangenheit unter anderem bereits In-vitro-Fleisch aus Alpaka-, Känguru- oder Krokodilzellen hergestellt.