Dänemark plant die Gastro-Öffnung: Was machen die Dänen besser?
In Deutschland herrscht Zwist zwischen Ministerpräsidenten unterschiedlicher Länder – die einen führen trotz der dritten Welle Öffnungsschritte ein, die anderen bleiben zur Missgunst von Unternehmen und Gastronomie im Lockdown. In Österreich wiederholt sich ebenso beinahe wöchentlich das gewohnte Spiel: stundenlange Verhandlungen, kaum Ergebnisse. Da könnte man fast auf Deutschlands Nachbarland Dänemark neidisch werden: vor wenigen Tagen verkündete die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Mette Fredriksen eine weitgehende Aufhebung der Corona-Beschränkungen.
In Deutschland herrscht Zwist zwischen Ministerpräsidenten unterschiedlicher Länder – die einen führen trotz der dritten Welle Öffnungsschritte ein, die anderen bleiben zur Missgunst von Unternehmen und Gastronomie im Lockdown. In Österreich wiederholt sich ebenso beinahe wöchentlich das gewohnte Spiel: stundenlange Verhandlungen, kaum Ergebnisse. Da könnte man fast auf Deutschlands Nachbarland Dänemark neidisch werden: vor wenigen Tagen verkündete die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Mette Fredriksen eine weitgehende Aufhebung der Corona-Beschränkungen.
Sobald alle Menschen, die älter als 50 Jahre sind, geimpgt wurden, sollen laut Ministerpräsidentin Frederiksen die meisten Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgehoben werden. Ab Mitte April dürfen Außengastronomie und Museen öffnen, Anfang Mai sind Theater und Kinos dran. Noch länger soll es einzelne Beschränkungen etwa im Nachtleben oder bei Großveranstaltungen geben, die zum Corona-Hotspot werden könnten.
Dänemark reagierte schnell auf Mutationen
Zu den Gründen, warum das kleine Land mit 5,8 Millionen Einwohnern so schnell wieder öffnen kann, zählt wohl die kurze Reaktionszeit auf das Auftreten von neuen Mutationen. Das Land sequenziert in hohem Maße Virusproben und reagierte in der Vergangenheit immer schnell und hart auf steigende Infektionszahlen. Ein Vorgehen, das der Regierung auch Kritik einbrachte – besonders im Bereich des Datenschutzes scheint Schnelligkeit vor Privatsphäre zu kommen. Der Vorteil: Dank eines elektronischen Systems, das auch in anderen nordischen Ländern genützt wird, kann die Logistik mit den Impfterminen schnell und effektiv gelöst werden. Das System erkennt beispielsweise, welche ältere Menschen sich noch nicht impfen lassen haben, und kontaktiert die Heimatkommunen der Personen.
Um Datenschutz haben die Dänen also weniger Sorge, dafür gehört das Land jetzt zu den schnellsten Impfnationen. Auch bei den Coronatests ist Dänemark vorne dabei. Derzeit liegt die Kapazität bei 400.000 Tests pro Tag, bis Mitte Mai soll sie auf 700.000 erhöht werden. Die 7-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 31 Infektionen pro 100.000 Einwohnern.