Corona-Versicherung: Kanaren starten einzigartigen Tourismus-Plan
Die Kanaren versichern als erste Region Spaniens alle Besucher gegen zusätzliche Kosten im Falle einer Infektion mit dem Corona-Virus. Wenn sich ein Tourist während des Urlaubs auf den Inseln mit ansteckt, kann er die Extraausgaben dadurch zurückbekommen.
Die Kanaren versichern als erste Region Spaniens alle Besucher gegen zusätzliche Kosten im Falle einer Infektion mit dem Corona-Virus. Wenn sich ein Tourist während des Urlaubs auf den Inseln mit ansteckt, kann er die Extraausgaben dadurch zurückbekommen.
Die Versicherung decke den Rückflug in die Heimat, die Quarantäne-Unterkunft sowie auch die medizinischen Kosten ab, sagte die regionale Tourismusministerin Yaiza Castilla am Mittwoch in Santa Cruz de Tenerife nach der Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens mit einem Versicherungsunternehmen.
Mehr Sicherheit für Touristen
«Damit machen die Kanarischen Inseln einen weiteren Schritt, um den Touristen mehr Sicherheit und Ruhe zu bieten», erklärte Castilla. In den Genuss der Versicherung kommen den Angaben zufolge von sofort an alle Besucher, sowohl die spanischen als auch die ausländischen Urlauber.
Eine wichtige Bedingung gibt es aber: Im Falle einer Infektion darf der Betroffene nicht vor Reiseantritt gewusst haben, dass er sich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt hat, wie es in einer Mitteilung des Tourismusministeriums heißt.
«Damit machen die Kanarischen Inseln einen weiteren Schritt, um den Touristen mehr Sicherheit und Ruhe zu bieten.»
Die regionale Tourismusministerin Yaiza Castilla freut sich über das Versicherungsabkommen
Gilt Spanien weiterhin als Risikogebiet?
Mit bisher gut 300 000 nachgewiesenen Infektionen und fast 28 500 Toten ist Spanien eines der von der Pandemie in Europa am stärksten getroffenen Länder. Die Lage hat sich inzwischen zwar deutlich entspannt, aber eine Zunahme der Neuansteckungen bereitet vor allem in Katalonien, Aragonien und Navarra im Nordosten des Landes Sorgen. Bereits vorige Woche riet das Auswärtige Amt von Reisen in diese Gebiete ab. Das Robert Koch-Institut nahm die drei Regionen in seine Liste der Risikogebiete auf.