Corona-Apps: Gekommen, um zu bleiben?
Die Luca-App, die von Gastgebern zum Zweck der Kontaktpersonennachverfolgung genutzt wird, ist nicht unumstritten. Von vielen Experten wurde sie auf Grund von Sicherheitslücken und Datenschutzmängeln scharf kritisiert – erst recht, nachdem die Polizei in Mainz, ohne Rechtsgrundlage, bei der Suche nach Zeugen Zugriff auf Daten aus der App bekam.
Trotzdem kauften 13 Bundesländer in Deutschland eine Lizenz. Da die Verträge mit dem Anbieter neXenio wieder auslaufen, ist der Betreiber jetzt auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen.
Die Luca-App, die von Gastgebern zum Zweck der Kontaktpersonennachverfolgung genutzt wird, ist nicht unumstritten. Von vielen Experten wurde sie auf Grund von Sicherheitslücken und Datenschutzmängeln scharf kritisiert – erst recht, nachdem die Polizei in Mainz, ohne Rechtsgrundlage, bei der Suche nach Zeugen Zugriff auf Daten aus der App bekam.
Trotzdem kauften 13 Bundesländer in Deutschland eine Lizenz. Da die Verträge mit dem Anbieter neXenio wieder auslaufen, ist der Betreiber jetzt auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen.
In Vorbereitung auf das Ende der Pandemie wolle sich das Unternehmen culture4life, der Inhaber und Betreiber des Luca-App-Systems, als «Digitalisierungspartner für Gastronomie und Kulturbranche» positionieren, heißt es in einer Presseaussendung.
Aus Luca wird Bezahl-App
Zahlungsdienste wie PayPal und Apple Pay sollen in die App integriert werden. Der Vorteil für Gastronomen: Die Konditionen sollen besser sein als bei Kartenzahlungsgebühren, so der Betreiber. Mit der neuen Funktion soll geholfen werden, die Gastronomie zu entlasten, sagte Luca-Chef Patrick Henning der Bild-Zeitung.
Luca hat mit bereits fünf Millionen Downloads in Deutschland einen erheblichen Startvorteil gegenüber anderen Start-ups, die auch eine mobile Bezahlfunktion für die Gastronomie anbieten.
Pläne für die Corona-Warn-App
Die deutsche Corona-Warn-App, die im Gegensatz zu «Luca» keine personenbezogenen Daten erhebt, könnte mit dem Ende der Pandemie nutzlos werden. Politiker wollen sie jedoch weiterhin sinnvoll nutzen. Die erfolgreichste öffentliche App Deutschlands könnte durch verschiedene Erweiterungen etwa als allgemeine Bevölkerungsschutz-App umgebaut werden. Mit mehr als 40 Millionen Downloads könnte sie vergleichbare Apps ablösen, die viel weniger weit verbreitet sind.