Bocuse d’Or: Poker um die letzten Wildcards!
Der Jubel um den Europa-Sieger Rasmus Kofoed (Dänemark) ist groß. Aber wer wird für das Finale in Lyon eine der begehrten Wildcards bekommen und damit auch die Chance neben Kofoed ein Gewinnergericht zu zaubern?
Die „Bocuse d’Or”-Finalisten
Ranking Europa-Ausscheidung
(Die ersten 12 sind im Finale.)
1. Dänemark – 920 Punkte
2. Norwegen – 918 Punkte
3. Frankreich – 847 Punkte
4. England – 812 Punkte
5. Schweden – 772 Punkte
6. Finnland – 761 Punkte
7. Schweiz – 752 Punkte
8. Island – 735 Punkte
9. Spanien – 722 Punkte
10. Holland – 720 Punkte
11. Deutschland – 689 Punkte
12. Polen – 662 Punkte
13. Österreich – 660 Punkte
14. Estland – 655 Punkte
15. Malta – 626 Punkte
16. Italien – 606 Punkte
17. Belgien – 591 Punkte
18. Ungarn – 574 Punkte
19. Slowakei – 562 Punkte
20. Kroatien – 540 Punkte
Das Finale des „Bocuse d’Or” findet am 25. und 26. Jänner 2011 in Lyon (Frankreich) statt.
Fix dabei sind folgende 22 Länder:
Dänemark, Norwegen, Frankreich, England, Schweden, Finnland, Schweiz, Island, Spanien, Holland, Deutschland, Polen, Malaysia, China, Japan, Indonesien, Guatemala, Uruguay, Argentinien, USA, Kanada und Australien.
Ende Juni werden noch zwei „Wildcards” für Lyon vergeben.
Das Ergbnis der „Bocuse d’Or”-Europaausscheidung war gerade erst verkündet, da liefen bereits die ersten Gerüchte über eine etwaige Vergabe jener begehrten Wildcards, die es zwei Nationen ermöglicht, beim großen Finale des „Bocuse d’Or” am 25. und 26. Jänner 2011 trotz Nichtqualifikation dabei zu sein. Gegenüber ROLLING PIN, das bei der Vorausscheidung in Genf vor Ort war, bestätigte eine Sprecherin des offiziellen Komitees jedoch, dass die Wildcards erst Ende Juli vergeben werden.
Beim letzten Finale 2009 kamen Belgien und Südafrika in den Genuss der Wildcards. Im Vorfeld galt dieses Mal Luxemburg, das in Genf keinen Kandidaten stellte, als Favorit. Luxemburg hat mit der ehemaligen „Bocuse d’Or”-Siegerin Lea Linster eine einflussreiche Fürsprecherin, die außerdem einen guten Kontakt zu Paul Bocuse pflegt. In Luxemburg selbst jedoch vermeldeten Medien bereits, dass man dieses Mal keinen geeigneten Kandidaten hätte und deshalb auch eine Wildcard nicht in Anspruch nehmen würde. Taktik? Alles ist möglich im Kampf um das begehrte Freiticket.
Wie genau die Vergabe abläuft, darüber herrscht Stillschweigen. Wer genau entscheidet, weiß man ebenfalls nicht. Von offizieller Seite wird bestätigt, dass sich jene Nationen Hoffnung auf die Wildcard machen können, die einen aussichtsreichen Kandidaten für das Finale stellen.
Dieses Faktum würde für Österreich sprechen, das nach dreijähriger Pause den Oberösterreicher Roland Huber in Genf ins Rennen schickte. Mit Platz 13 verpasste er das Finale zwar nur um zwei Punkte, jedoch erntete Österreich für seine Performance sehr viel Lob und Anerkennung von den großen Nationen wie Frankreich, Dänemark, Schweiz und Norwegen. Außerdem spricht für die Alpenrepublik, dass sie mit dem „Bocuse d’Or Autriche”-Präsidenten Toni Mörwald einen Grand Chef an der Spitze hat, der ein begnadeter Netzwerker und Intimus der Entscheidungsträger ist.
Ein heißer Tipp laut Insidern könnte auch Belgien sein, das 2012 die Europavorausscheidung austragen wird, sich in Genf mit Platz 17 jedoch klar nicht für das Finale qualifizieren konnte.
Gänzlich unbeeindruckt davon dürfen jene 22 Nationen sein, die ihr Ticket bereits in der Tasche haben. Darunter der große Favorit auf den Titel: der Däne Rasmus Kofoed, Sieger der Europaausscheidung und 2009 bereits 2. im Finale.
Bocuse d’Or
Fotos: Sirha/Thierry Caron