Corona-Sammelklage: «Denkbar, dass einzelne Lokale oder Hotels Verantwortung tragen müssen»
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Verbraucherschützer Peter Kolba lässt in einem neuen Interview zur geplanten Sammelklage, für die sich bereits rund 4.000 Tirol-Touristen gemeldet haben, aufhorchen.
Kolba bereitet ja wie berichtet eine Sammelklage gegen das Land Tirol vor. Konkret geht es in der Klage um Ansprüche für Touristen, die in Tirol mit Covid-19 infiziert wurden.
Bereits 4.000 Tirol-Touristen schließen sich Sammelklage an
Der ehemalige Abgeordnete hat bereits 4.000 infizierte Tirol-Touristen gefunden. In einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung STANDARD erklärt Kolba, dass man sich derzeit darum bemühe Geschädigten zu helfen, indem diese sich dem geplanten Verfahren als Privatbeteiligte kostenlos anschließen können.
Der Fokus der Klage liege laut dem Verbraucherschützer auf der Vorgehensweise der Behörden, die laut Verdacht Kolbas aus kommerziellen Überlegungen zu langsam gehandelt haben.
«Denkbar, dass einzelne Lokale oder Hotels Verantwortung tragen müssen.»
Kolba wirft den Behörden vor, auf frühe Warnungen etwa aus Island nicht oder spät bzw. unzureichend reagiert zu haben.
Auf die Frage, wer für Kolba haftbar sein wird, verweist dieser auf die Anwälte des Verbraucherschutzvereins, die sagen, dass «das Gesundheitswesen in mittelbarer Bundesverwaltung ist. Also ist auch für Fehler auf Landesebene die Bundesregierung in Anspruch zu nehmen. Denkbar ist auch, dass einzelne Lokale oder Hotels Verantwortung tragen müssen.»