So funktioniert gutes Recruiting
Der Gastronomie fehlt es mehr denn je an Mitarbeitern – und doch lassen sich immer noch viel zu viele Betriebe viel zu viel Zeit, um auf gute Bewerbungen zu antworten. Es klingt wie eine Binsenweisheit, doch die Relevanz ist unleugbar: Schnelligkeit zahlt sich aus. Die Schnellen fressen die Langsamen und Behäbigen. Heute mehr denn je.
Der Gastronomie fehlt es mehr denn je an Mitarbeitern – und doch lassen sich immer noch viel zu viele Betriebe viel zu viel Zeit, um auf gute Bewerbungen zu antworten. Es klingt wie eine Binsenweisheit, doch die Relevanz ist unleugbar: Schnelligkeit zahlt sich aus. Die Schnellen fressen die Langsamen und Behäbigen. Heute mehr denn je.
Der gnadenlose Arbeitnehmermarkt, in dem wir uns momentan – auch coronabedingt – befinden, hat das Einmaleins des Wettbewerbs um gute Mitarbeiter massivst verschärft. Wir hören immer wieder von Bewerbern, die keine Antwort auf ihre Bewerbungen bekommen, obwohl die Betriebe händeringend nach Mitarbeitern suchen. Das kann’s nicht sein. Da ist es ja nur allzu verständlich, dass sie sich in der Zwischenzeit um eine andere Stelle umsehen. Oft scheitert es daran, dass vor allem in klein strukturierten Betrieben niemand für schnelle Reaktionen auf Bewerbungen zuständig ist. Das muss sich ändern.
Ob Abteilungsleiter, HR-Chef oder auch die Frau des Eigentümers: Irgendjemand muss dafür zuständig sein, schnell auf Bewerbungen reagieren zu können. Ansonsten droht eines: die totale Lose-lose-Situation, sowohl für den ursprünglichen Bewerber als auch für den Betrieb. Fest steht: Wer schneller antwortet, gewinnt. Dabei geht es aber nicht nur um das Wann, sondern auch um das Wie.
Auch Absagen müssen gut gemacht sein
Tesla macht es vor. Wer sich dort um ein Praktikum bewirbt, erhält – sofern sein Lebenslauf von Interesse ist – noch am selben Tag (!) Bescheid. Das ist der Anspruch von Elon Musks Unternehmen: die guten Leute so schnell wie möglich an Land zu ziehen, auch wenn es sich „lediglich“ um Praktikanten handelt. Dabei geht es nicht einmal um puren Altruismus, sondern auch um das Bewusstsein, dass jeder Bewerber potenzieller Botschafter ist.
Das bedeutet: Nicht nur die Art einer Zusage, auch die einer Absage spricht sich schnell herum. Ein bekannter Getränkehersteller beispielsweise schickt auch jenen Bewerbern, denen letztlich abgesagt wird, eine Box mit Getränken und ein paar Zeilen, dass man doch gerne in Kontakt bleibe. Wie aber kommt man überhaupt mit den Leuten in Kontakt, die man braucht?
Recruiting über Mitarbeiter
Eine Recruiting-Kampagne kostet viel Geld. Das wissen wir alle. Die Erfahrung lehrt, dass es überaus vielversprechend sein kann, über eigene Mitarbeiter jemand Neues zu finden. Dafür braucht es aber Anreize. Deswegen sind Provisionen ein sehr wertvolles Tool. Frag also ruhig deine Mitarbeiter, ob sie wen kennen. Vielleicht kennen sie auch wen, der wen kennt. Und so weiter. Gute Leute kennen gute Leute. Und erfolgreiche Menschen wollen bei erfolgreichen Unternehmen arbeiten.
Die Provision als Hebel sollte dafür nicht allzu stiefmütterlich behandelt werden. Biete deinen Mitarbeitern was! Was sind 1000 Euro im Vergleich zu einer Recruiting- Kampagne? Ob sich der Mitarbeiter als der richtige herausstellt, kann nach einem Monat meistens noch nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Deswegen kann es sinnvoll sein, die Provision zu tranchieren. Nach einem Monat beispielsweise gibt es 300 Euro für den Mitarbeiter, der ihn rekrutiert hat, nach drei Monaten gibt es die nächsten 300 und nach einem Jahr kommt er auf 1000.
Das sind natürlich alles nur Beispiele, aber die Größenordnung und das Prinzip sollten so weit klar sein. Vergessen wir also nie: Bewerber und Mitarbeiter sind Botschafter. Und Schnelligkeit zahlt sich mehr aus, als viele von uns glauben.