Employee-Sharing: Zukunftsträchtige Idee für Saisonbetriebe?
In der internationalen Hotellerie ist ein Arbeitsmodell auf Vormarsch, das auch im deutschsprachigen Raum immer mehr Anhänger findet. Die Rede ist vom Mitarbeiter-Sharing. Im Gegensatz zum Job-Sharing, bei dem sich mehrere Arbeitnehmer eine Stelle teilen, teilen sich hier zwei oder mehr Betriebe ihre Teammitglieder.
Besonders Tourismusbetriebe, die stark von saisonalen Schwankungen abhängig sind, könnten von diesem Modell profitieren. Denn während in der Hochsaison – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels – oft ein enormer Personalbedarf herrscht, bestehen in der Nebensaison auch mal Überkapazitäten.
Vom Strand in die Berge
Mit einem in der kommenden Wintersaison startenden Pilotprojekt wagen die Tiroler Familux Resorts einen erfolgversprechenden Versuch. Die vier Standorte der Marke sind von Rolling Pin als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet. Jetzt haben sie sich mit der griechischen Luxushotelmarke Omicron Hotels zusammengetan, um sich den gegenläufigen Saisonverlauf zu Nutze zu machen. Nach dem Motto «Im Sommer am Meer, im Winter im Schnee» wechseln vorwiegend Omicron-Mitarbeitende von Kreta nach Österreich und Deutschland.
In der internationalen Hotellerie ist ein Arbeitsmodell auf Vormarsch, das auch im deutschsprachigen Raum immer mehr Anhänger findet. Die Rede ist vom Mitarbeiter-Sharing. Im Gegensatz zum Job-Sharing, bei dem sich mehrere Arbeitnehmer eine Stelle teilen, teilen sich hier zwei oder mehr Betriebe ihre Teammitglieder.
Besonders Tourismusbetriebe, die stark von saisonalen Schwankungen abhängig sind, könnten von diesem Modell profitieren. Denn während in der Hochsaison – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels – oft ein enormer Personalbedarf herrscht, bestehen in der Nebensaison auch mal Überkapazitäten.
Vom Strand in die Berge
Mit einem in der kommenden Wintersaison startenden Pilotprojekt wagen die Tiroler Familux Resorts einen erfolgversprechenden Versuch. Die vier Standorte der Marke sind von Rolling Pin als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet. Jetzt haben sie sich mit der griechischen Luxushotelmarke Omicron Hotels zusammengetan, um sich den gegenläufigen Saisonverlauf zu Nutze zu machen. Nach dem Motto «Im Sommer am Meer, im Winter im Schnee» wechseln vorwiegend Omicron-Mitarbeitende von Kreta nach Österreich und Deutschland.
«Unsere vier Resorts in den Bergen profitieren im Winter von den hervorragend ausgebildeten Fachkräften aus Griechenland. Für die Familux Familie und unsere Mitarbeiter*innen ist es ein wertvoller sozialer und kultureller Austausch», freut sich Julia Reingruber, Director Talents & Culture der Familux Resorts, auf die Partnerschaft. «Und die griechischen Mitarbeitenden können ihrerseits wertvolle Erfahrungen in der internationalen Hotellerie sammeln, die für sie aus touristischer Sicht wichtige Sprache Deutsch erlernen beziehungsweise ihre Kenntnisse erweitern und den Winter in den Alpen erleben.»
Ein weiterer Vorteil für Hotels ist die Stärkung der Arbeitgebermarke. Unternehmen, die flexible und kreative Lösungen wie das Mitarbeiter-Sharing bieten, positionieren sich als attraktive Arbeitgeber. Dies fördert nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern macht das Unternehmen auch für zukünftige Talente interessant. Auch hier dient das Projekt der Familux Resorts als Best-Practice-Beispiel.
Michalis Markakis, General Manager des Resorts Acron Suits als Teil der Omicron Hotels: «Die stark ausgeprägte Saisonalität in Griechenland stellt uns als verantwortungsvollen Arbeitgeber vor gewisse Herausforderungen. Mit dem Mitarbeiter-Sharing-Projekt haben wir gemeinsam mit den Familux Resorts ein Sharing-Economy-Modell entwickelt, wo sich Saisonstellen bündeln lassen, um unseren Mitarbeitenden eine attraktive Alternative in unserer Low-Season anbieten zu können.»
Die ersten griechischen Saisonkolleg*innen werden mit der Wintersaison 2024/25 in den Familux Resorts in den Abteilungen Bar, Küche und Service starten. Beim diesjährigen Pilotversuch werden es maximal zehn sein. Nach der ersten Saison werden die Verbesserungspotenziale des Sharing-Economy-Modells gemeinsam erarbeitet, um im nächsten Winter wieder die optimalen Bedingungen für alle Beteiligten schaffen zu können.
Herausforderungen und Erfolgsfaktoren
Obwohl das Konzept des Mitarbeiter-Sharing viele Vorteile bietet, gibt es auch Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. Eine klare Kommunikation zwischen den beteiligten Unternehmen sowie eine abgestimmte Planung sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass Mitarbeitende nahtlos in das neue Arbeitsumfeld integriert werden.
Was bedeutet das für Betriebsleiter und HR-Teams? In erster Linie, dass Mitarbeiter-Sharing nicht nur ein netter Gedanke ist, sondern echtes Potenzial bietet. Personalkosten sinken, Fluktuation wird vermieden und das Image als attraktiver Arbeitgeber steigt. Gerade in einer Zeit, in der sich die Fachkräfte die Jobs aussuchen können, sind solche flexiblen Modelle ein echter USP.
Das Beispiel Familux und Omicron zeigt: Wenn man klug plant, profitieren alle Beteiligten. Es geht nicht nur um Personalmanagement, sondern auch um einen interkulturellen Austausch, der beiden Seiten neue Perspektiven bringt. So wird aus dem einfachen „Mitarbeiter-Verleih“ eine echte Erfolgsgeschichte.