Martin Ho: Der Mr. Wow der Wiener Gastronomie im Exklusivinterview
vom Quereinsteiger zum Imperator
Mit 19 Jahren brach der gebürtige Vietnamese Martin Ho die Uni ab und machte sich mit einer experimentellen Sushi-Bar samt Partykonzept selbstständig. 15 Jahre später umfasst sein Gastro-Imperium Dots Group acht Gesellschaften und mehr als 250 Mitarbeiter. Im Exklusivinterview spricht der Tausendsassa über seinen fulminanten Aufstieg, kompromisslose Qualität und über seine Kritiker.
Vom schrägen Sushi-Konzept zum Wiener Gastro-Imperium. Was steckt hinter dem unglaublichen Aufstieg der Dots Group?
Martin Ho: Wir haben ganz klein, auf wenigen Quadratmetern, mit dem Ansatz begonnen, etwas vollkommen Neues nach Wien zu bringen. Vor über 15 Jahren waren das experimentelle Sushi- und Maki-Kreationen, die in den DOTS-Restaurants noch immer den Kern unserer Karte bilden. Die Verbindung aus Kunst und Kulinarik war von Beginn an ebenfalls bedeutend. Diesen Grundpfeilern sind wir bis heute in allen Betrieben treu geblieben. Kunst spielt immer eine wesentliche Rolle. Jeder Betrieb ist neuartig und so in Wien noch nicht zu finden. Unsere Restaurants, Klubs und Bars befinden sich in einer permanenten Evolution. Dabei geht es um einen zarten Wandel und keine radikalen Brüche. Manche Betriebe wachsen mit ihren Stammgästen mit, andere sprechen ein gänzlich neues, jüngeres Publikum an. Mittlerweile bieten wir eine Bandbreite, die die unterschiedlichsten Geschmäcke und Vorlieben trifft. Mit dem Art-déco-Juwel am Naschmarkt öffnen wir nach dem Lockdown ein brandneues Konzept, das sich an heimisches und internationales Publikum richten wird. Auch hier wird Kultur in noch größerer Form eine wesentliche Rolle spielen.
vom Quereinsteiger zum Imperator
Mit 19 Jahren brach der gebürtige Vietnamese Martin Ho die Uni ab und machte sich mit einer experimentellen Sushi-Bar samt Partykonzept selbstständig. 15 Jahre später umfasst sein Gastro-Imperium Dots Group acht Gesellschaften und mehr als 250 Mitarbeiter. Im Exklusivinterview spricht der Tausendsassa über seinen fulminanten Aufstieg, kompromisslose Qualität und über seine Kritiker.
Vom schrägen Sushi-Konzept zum Wiener Gastro-Imperium. Was steckt hinter dem unglaublichen Aufstieg der Dots Group?
Martin Ho: Wir haben ganz klein, auf wenigen Quadratmetern, mit dem Ansatz begonnen, etwas vollkommen Neues nach Wien zu bringen. Vor über 15 Jahren waren das experimentelle Sushi- und Maki-Kreationen, die in den DOTS-Restaurants noch immer den Kern unserer Karte bilden. Die Verbindung aus Kunst und Kulinarik war von Beginn an ebenfalls bedeutend. Diesen Grundpfeilern sind wir bis heute in allen Betrieben treu geblieben. Kunst spielt immer eine wesentliche Rolle. Jeder Betrieb ist neuartig und so in Wien noch nicht zu finden. Unsere Restaurants, Klubs und Bars befinden sich in einer permanenten Evolution. Dabei geht es um einen zarten Wandel und keine radikalen Brüche. Manche Betriebe wachsen mit ihren Stammgästen mit, andere sprechen ein gänzlich neues, jüngeres Publikum an. Mittlerweile bieten wir eine Bandbreite, die die unterschiedlichsten Geschmäcke und Vorlieben trifft. Mit dem Art-déco-Juwel am Naschmarkt öffnen wir nach dem Lockdown ein brandneues Konzept, das sich an heimisches und internationales Publikum richten wird. Auch hier wird Kultur in noch größerer Form eine wesentliche Rolle spielen.
Wie viele Betriebe umfasst aktuell die Dots Group?
Ho: Unter dem Dach unserer Gruppe sind acht Gesellschaften vereint. In diesen betreiben wir zwei DOTS-Restaurants, zwei IVY’s-PHO-Lokale, die Klubs VIE i PEE und Pratersauna, das Boutiquehotel La Petite Ivy, den Members Club X, die Y Mini Bar, das China-Restaurant Mr. Wow, das Bistro Newman und das Gesamtkunstwerk One of One, wo auch der gleichnamige Concept Store für Sammleruhren, die HO GALLERY, sowie die Chin Chin – The Dry Martini Bar beheimatet sind. Dazu kommen noch die Sommerlocation Sauna Strand Club und unsere eigenen Produkte wie „Chin Chin“-Gin, „Bodu“-Wodka, „Ricemoney Caviar“ und die „Newman Manufaktur“-Köstlichkeiten. Ergänzend verantworten wir den Vertrieb in Deutschland und Österreich für die Tequila-Brand „Clase Azul“. Insgesamt beschäftigen wir rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen uns schon sehr viele über zehn Jahre und länger begleiten. Mit dem Art-déco-Bau am Naschmarkt kommt jetzt noch ein neues Gastronomiekonzept hinzu, wo wir uns erstmals der Neuinterpretation der neapolitanischen Pizza widmen und unserer „Newman Manufaktur“-Linie eine große Präsenz einräumen werden.
Warum hast du dich als Quereinsteiger für die Gastronomie entschieden?
Ho: Sowohl beim Medizin- als auch beim Jus-Studium habe ich gesehen, dass dieUniversität nichts für mich ist. Ich hatte den Drang, etwas zu machen und ein eigenes Unternehmen zu gründen. Wien war vor 15 Jahren gastronomisch noch nicht erschlossen. Es gab so gut wie keine avantgardistischen Konzepte. Ich habe Platz für etwas Neues gesehen, das damals in der Stadt gefehlt hat. Dabei habe ich stark auf mein Bauchgefühl vertraut und internationale Trends analysiert. Das war die Geburtsstunde des DOTS, das zum Glück vom ersten Tag an den Geschmack der Gäste getroffen hat. Von den Gästen der ersten Stunde dürfen wir auch heute noch viele als liebe Stammgäste begrüßen.
Von Anfang an habe ich jede Sushi- und Makikreation selbst gestaltet und mich rein auf mein Bauchgefühl verlassen.
Als Quereinsteiger mischte Ho sogar in der Küche mit
Was ist das Geheimrezept deines Erfolgs?
Ho: Einerseits sehr harte Arbeit und andererseits kompromisslose Qualität. Am Anfang habe ich fast alles selbst gemacht. Das hat einerseits zu sehr, sehr kurzen Nächten geführt. Andererseits konnte ich alle Prozesse von Anfang an kennenlernen – vom Fischeinkauf am Markt bis zur Buchhaltung. Dadurch konnte ich das Unternehmen gut weiterentwickeln. Wir haben bei unseren Gästen gepunktet, weil wir ihnen etwas vollkommen Neues geboten und sie immer wieder mit innovativen Ideen und Konzepten überrascht haben. Wir wollten Akzente in der Wiener Gastronomie setzen. Vom ersten Tag an gab es bei uns keinen Stillstand oder kein Ausruhen auf Erreichtem, sondern das permanente Streben, noch besser zu werden und uns selbst weiterzuentwickeln.
Deine Konzepte sind stets schräg und schrill. Wie entstehen die Ideen zu diesen Konzepten?
Ho: Ich sammle sehr viel Inspiration bei Reisen ins Ausland und beschäftige mich mit Trends. Sowohl in der Kunst als auch in der Gastronomie. Trotzdem drücke ich jedem Projekt meinen eigenen Stempel durch das künstlerische Konzept und Designdetails auf. Mir geht es nie darum, erfolgreiche Konzepte zu kopieren, sondern das Beste zu extrahieren und nach Wien zu transferieren. Trotz aller Unterschiede zwischen unseren Lokalen und Betrieben findet sich eine wiedererkennbare Handschrift. Die verdanken wir auch Alex Riegler von „mumu Design“, der alle unsere Projekte als Interior-Designer begleitet und sehr viel Liebe zum Detail mitbringt. Sehr oft ist es die Architektur, die den Rahmen vorgibt. Beim DOTS im Brunnerhof ging es darum, den ältesten Heurigen Wiens behutsam zu modernisieren und seinen typischen Charakter dabei aufleben zu lassen. Das Art-déco-Gebäude am Wiener Naschmarkt wurde von Otto-Wagner-Schülern errichtet und hat typische Züge der Belle Époque und des Fin de Siècle. Sie schaffen ein architektonisches Kunstwerk, in dem wir nur sehr behutsam intervenieren werden, weil der ursprüngliche Charme des Hauses seinen Charakter ausmacht.
Ich habe mir in den letzten Jahren ein dickes Fell wachsen lassen, was die vorsätzlichen Falschmeldungen, Unterstellungen und Kriminalisierungen des Boulevards angeht.
Martin Ho musste in seiner Karriere bereits viel Kritik einstecken
Inwieweit bist du in die kulinarische Ausrichtung der Betriebe eingebunden?
Ho: Von Anfang an habe ich jede Sushi- und Makikreation selbst gestaltet und mich rein auf mein Bauchgefühl verlassen. Das mache ich noch heute. Wir haben aber mittlerweile sensationelle Teams in den Häusern. Demir Babali hat im One of One im ersten Jahr zwei Hauben erkocht und wir sind mit dem Vorhaben angetreten, die beste Peking-Ente Österreichs im Mr. Wow zu servieren. Es gibt grundsätzlich kein Gericht auf der Karte, bei dem ich nicht mitgeredet habe. Mittlerweile verlasse ich mich statt nur auf mein Bauchgefühl gerne auf die Expertise meines Teams, das meine Vorstellungen in Perfektion umsetzt.
Deine polarisierende Persönlichkeit ruft natürlich auch immer wieder Kritiker hervor. Wie gehst du damit um?
Ho: Für konstruktive Kritik bin ich dankbar und erwarte sie mir vor allem von meinem engen Umfeld. Nur dadurch kann man besser werden. Ich habe mir in den letzten Jahren ein dickes Fell wachsen lassen, was die vorsätzlichen Falschmeldungen, Unterstellungen und Kriminalisierungen des Boulevards angeht, der eine politische Agenda an mir abarbeiten will. Es geht eindeutig zu weit, wenn meine Familie angegriffen wird.