Die unaufhaltbare Spirituosen-Queen: Leslie Merinoff-Kwasnieski

Die Gründerin von Matchbook Distilling in Greenport kreiert mit ihren Kunden individuelle Spirituosen vom Konzept bis zur Flasche im Regal.
März 18, 2019 | Text: Laura Jung | Fotos: David Benthal
Alle sagten, das geht nicht. Und dann kam eine, die wusste das nicht und hat es einfach gemacht. So ähnlich könnte man die Geschichte von Leslie Merinoff zusammenfassen. Die Gründerin von Matchbook Distilling in Greenport, Long Island, hat ihr Traumprojekt verwirklicht und sich dabei nicht vom Staat New York aufhalten lassen.
csm_RP234_Matchbook_header_c7021af72eLeslie Merinoff-Kwasnieski ist gewissermaßen in der Spirituosenindustrie aufgewachsen. Ihre Vorfahren gründeten den Canadian Club Whisky, ihr Vater leitet die Breakthru Beverage Group.
Merinoffs Überzeugung: Jeder Mensch sollte in der Lage sein, ausdrucksstarke und persönlich destillierte Spirituosen nach seinem Gusto zu kreieren. Sie war es leid, dass in den Geschäften immer die gleichen Flaschen in den Regalen stehen, die höchstwahrscheinlich dasselbe Dutzend Rezepte enthalten. „Unser Ziel ist es, das Spiel zu ändern und individuelle, kreativ destillierte Spirituosen in kleinen Mengen für jeden zugänglich zu machen, der Wert auf den Prozess, eine hohe Qualität und individuelle Kreativität legt“, sagt die Unternehmerin zu ihrer Motivation.

Sie musste die rechtlichen Spielregeln ändern

Doch die rechtlichen Spielregeln ließen das nur sehr begrenzt zu. Hobbydestillierer konnten eigentlich nur mit zugelassenen Unternehmen zusammenarbeiten, was in der Praxis häufig nicht machbar war. Da­rüber hinaus sind die Kosten für die Ausrüstung hoch und der Weg zum Fachwissen des Destillierhandwerks aufwendig. „Es ist möglich, eigenen Wein und Bier herzustellen. Aber das gab es nicht für Spirituosen“, erklärt Merinoff das Problem, vor dem sie mit ihrer Leidenschaft für individuellen Gin, Whisky und Schnaps stand.
Alle sagten, das geht nicht. Und dann kam eine, die wusste das nicht und hat es einfach gemacht. So ähnlich könnte man die Geschichte von Leslie Merinoff zusammenfassen. Die Gründerin von Matchbook Distilling in Greenport, Long Island, hat ihr Traumprojekt verwirklicht und sich dabei nicht vom Staat New York aufhalten lassen.
csm_RP234_Matchbook_header_c7021af72eLeslie Merinoff-Kwasnieski ist gewissermaßen in der Spirituosenindustrie aufgewachsen. Ihre Vorfahren gründeten den Canadian Club Whisky, ihr Vater leitet die Breakthru Beverage Group.
Merinoffs Überzeugung: Jeder Mensch sollte in der Lage sein, ausdrucksstarke und persönlich destillierte Spirituosen nach seinem Gusto zu kreieren. Sie war es leid, dass in den Geschäften immer die gleichen Flaschen in den Regalen stehen, die höchstwahrscheinlich dasselbe Dutzend Rezepte enthalten. „Unser Ziel ist es, das Spiel zu ändern und individuelle, kreativ destillierte Spirituosen in kleinen Mengen für jeden zugänglich zu machen, der Wert auf den Prozess, eine hohe Qualität und individuelle Kreativität legt“, sagt die Unternehmerin zu ihrer Motivation.

Sie musste die rechtlichen Spielregeln ändern

Doch die rechtlichen Spielregeln ließen das nur sehr begrenzt zu. Hobbydestillierer konnten eigentlich nur mit zugelassenen Unternehmen zusammenarbeiten, was in der Praxis häufig nicht machbar war. Da­rüber hinaus sind die Kosten für die Ausrüstung hoch und der Weg zum Fachwissen des Destillierhandwerks aufwendig. „Es ist möglich, eigenen Wein und Bier herzustellen. Aber das gab es nicht für Spirituosen“, erklärt Merinoff das Problem, vor dem sie mit ihrer Leidenschaft für individuellen Gin, Whisky und Schnaps stand.
Obwohl die Spirituosenindustrie in den USA einen „Handwerksboom“ erlebt, sind die Skalen immer noch sehr stark auf die großen Spieler ausgerichtet, die es sich leisten können, genug Geld zu investieren, um eine entsprechende Größenordnung zu erreichen. Die kleinen Produzenten bleiben häufig auf der Strecke und damit auch die Vielfalt ihrer Erzeugnisse. Um ihre Vision vom kreativen Destillierhandwerk zu verwirklichen, musste die  Unternehmerin also dafür sorgen, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu ändern.
csm_RP234_Matchbook_header3_b13d8744c6Im Gebäude von Matchbook Distilling in Greenport gibt es für jeden Kundenwunsch die entsprechenden Destillierbehälter.
„Es war ein Prozess, etwas Beinarbeit und etwas Lernen – das Ganze war sehr aufregend“, beschreibt Merinoff die Zeit ihrer Lobbyarbeit, als wäre es keine große Sache gewesen, dass sie im New Yorker Senat echte Pionierarbeit für ein neues Gesetz geleistet hat. „Letztendlich waren wir der Ansicht, dass die Regierung die hiesige Landwirtschaft und neue Unternehmungen unterstützen sollte.“ Und die Regierung sah das glücklicherweise ähnlich.
Die neue Gesetzgebung erlaubt es lizenzierten Brennern aus der Region, die landwirtschaftlichen Produkte aus dem Staat New York zu verwenden und mit Einzelpersonen zusammenzuarbeiten, die keine Spirituosenlizenz besitzen, aber gerne Spirituosen für den persönlichen Gebrauch herstellen möchten.
Daric Schlesselman, Vorstandsmitglied der New Yorker Destilliergilde, über das neue Gesetz.

Dank des neuen Gesetzes A10128A ist die Brennerei im Norden von Long Island nun seit August eröffnet. Die Idee: „Grundsätzlich möchten wir den Menschen dabei helfen, ihr Wunschprodukt vom Konzept ins Regal zu bringen – egal, ob es sich um ein Regal bei ihnen zu Hause, in ihrer Bar oder in einem Spirituosengeschäft handelt.“

Ein Team aus erfahrenen Experten

Dafür hat Merinoff ein Team aus erfahrenen Experten in Greenport zusammengestellt, die eine kollektive Leidenschaft zum Destillierhandwerk verbindet. Dazu gehören Dean Babiar, Chef-Winzer bei Jamesport Vineyards, und Matt Spinozzi, Master of Science im Destillieren und Gären, die ihren Wunsch nach Abwechslung bei Spirituosen teilen. Die drei sind besonders begeistert von Eau de Vie, einer Art Obstbrand, der frisch destilliert wird. Sein Geschmack ist die fermentierte Essenz der Früchte oder Gemüsesorten, die dabei verwendet werden. „Es gibt hier wirklich eine Menge, mit dem wir arbeiten können: Äpfel und Birnen aus dem Staat New York, Muscat-Trauben, Kürbis – die Möglichkeiten sind endlos», sagt Dean Babiar.
csm_RP234_Matchbook_header2_1ec14958c3Matchbook Distilling bietet auch das individuelle Design der Ettiketten und Flaschen an.

Zu den Kunden von Matchbook Distilling zählen Bars und Restaurants, Individualisten, eine Anwaltskanzlei, eine globale Designausstellung, ein Innenarchitekt, eine Galerie und ein Start-up. „Es ist eine vielfältige und sich ständig verändernde Gruppe“, erzählt die Unternehmensgründerin. Ihre in Amerika gefertigten Geräte sind auf maximale Vielseitigkeit und Skalierbarkeit ausgelegt – egal ob für Rum, Whisky, Gin, Brandy oder Likör.

Matchbook Distilling kümmert sich um Steuern und Papiere

Von Anfang an kann der Kunde entscheiden, wie sein Produkt entstehen soll. Aus welchem Obst, Getreide oder Kräuter­extrakten, mit welchen Hefesorten und mit welchem Destillationsverfahren. Dabei kann er sich auf die Infrastruktur und Expertise von Merinoffs Team verlasssen.
Für die Kunden ein Traum:  Matchbook Distilling kümmert sich nicht nur um persönlich gestaltete Etiketten und Flaschen, sondern auch um die Steuern und Papiere, die für die Herstellung und den Verkauf notwendig sind – etwas, was das neue Gesetz erleichtert. Wer beispielsweise seinen eigenen Whisky kreieren möchte, ist ab 13.000 Euro pro 200-Liter-Fass dabei. Ein paar Flaschen Schnaps mit Äpfeln aus dem eigenen Garten sind da mit rund 4000 Euro schon günstiger zu haben.
Sie können reinkommen und mit uns produzieren.
Die Destillier-Queen Leslie Merinoff-Kwasnieski.
„Egal, ob sie irgendwelche Ambitionen für den Einstieg in die Industrie haben oder nicht, es ist ein wirklich spaßiger Ausflug, wie Spirituosen entstehen“, verspricht die Unternehmerin.
www.matchbookdistillingco.com

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