Christoph Schmidinger: Der Luxusgarant
In seiner beruflichen Karriere hat Christoph Schmidinger die größten Hotels der Welt geleitet: Er war Hotelmanager im The Park Hilton in München und im Mandarin Oriental in Singapur, bevor er 1993 zu Four Seasons wechselte. Der Branchenprofi führte Mega-Hotels in Singapur, Atlanta, Chicago, New York und Hongkong zum Erfolg und schaffte es sogar, zwei 3-Sterne-Restaurants und ein 2-Sterne-Restaurant unter einem Dach zu vereinen. Seit 26 Jahren ist er Four Seasons treu: Aktuell gestaltet Schmidinger ein ganz neues Resort in Madrid.
Der heute 65-jährige Christoph Schmidinger war weltweit als Hotelmanager tätig.
Ein Mann von Welt
In Wien geboren und in der Schweiz aufgewachsen, lebte Christoph Schmidinger einige Jahre in Italien und Spanien. Während der fünfjährigen Hotelfachschule in Salzburg lernte er seine Frau kennen. Christoph Schmidinger ist regionaler Vizepräsident und General Manager von Four Seasons Hotels and Resorts. Zurzeit plant er ein ganz neues Hotel im historischen Zentrum von Madrid.
Herr Schmidinger, was ist Ihre aktuelle berufliche Herausforderung?
Christoph Schmidinger: Es war mein Wunsch, wieder nach Europa zurückzugehen, und die Firma hat mir das ermöglicht: Ich darf das erste Four Seasons Hotel in Spanien eröffnen – in einem alten Bankgebäude im historischen Zentrum von Madrid. Ich freue mich sehr darauf, dieses Hotel mit Leben zu füllen, ihm Charakter einzuflößen und das Team zusammenzustellen – eine schöne Herausforderung!
Der heute 65-jährige Christoph Schmidinger war weltweit als Hotelmanager tätig.
Ein Mann von Welt
In Wien geboren und in der Schweiz aufgewachsen, lebte Christoph Schmidinger einige Jahre in Italien und Spanien. Während der fünfjährigen Hotelfachschule in Salzburg lernte er seine Frau kennen. Christoph Schmidinger ist regionaler Vizepräsident und General Manager von Four Seasons Hotels and Resorts. Zurzeit plant er ein ganz neues Hotel im historischen Zentrum von Madrid.
Herr Schmidinger, was ist Ihre aktuelle berufliche Herausforderung?
Christoph Schmidinger: Es war mein Wunsch, wieder nach Europa zurückzugehen, und die Firma hat mir das ermöglicht: Ich darf das erste Four Seasons Hotel in Spanien eröffnen – in einem alten Bankgebäude im historischen Zentrum von Madrid. Ich freue mich sehr darauf, dieses Hotel mit Leben zu füllen, ihm Charakter einzuflößen und das Team zusammenzustellen – eine schöne Herausforderung!
Können Sie sich noch an Ihren ersten Posten in einem Hotel erinnern?
Schmidinger: Ja, direkt nach meinem Militärdienst habe ich im Wiener Hilton mit Robert Huber begonnen. Das war eine ganz tolle Zeit! Da war ich insgesamt elf Jahre, bevor ich mit Hilton zwei Jahre nach München gegangen bin. Von dort ging es weiter nach Asien, Ich bin seit über 26 Jahren mit der Firma gut herumgekommen.
Wie läuft das ab, wenn Sie einen neuen Standort aufbauen?
Schmidinger: Four Seasons besitzt selbst keine Hotels, wir sind eine sogenannte Management-Gruppe. Das heißt, ein Hotelbauer oder Investor tritt an uns heran, wenn er ein Hotel eröffnen möchte, und kauft unsere Expertise dazu. Er stellt es hin und sorgt für die technische Ausstattung, und wir führen es und kümmern uns um das Marketing und die Gäste. In Madrid renovieren wir ein historisches Gebäude mit Büros und Wohnungen und machen daraus ein Hotel. Das ist ein Projekt, das sich mittlerweile schon seit acht Jahren hinzieht, weil das Ganze unter Denkmalschutz steht. Aber wenn alles gut geht, wird Ende des Jahres neben der Porta del Sol im historischen Teil von Madrid ein 200-Betten-Hotel eröffnet. Dazu kommen noch 22 private Appartements und ein Einkaufszentrum.
Wird Four Seasons am Umsatz beteiligt, oder wie ist das Geschäftsmodell aufgebaut?
Schmidinger: Richtig, wir verdienen unser Geld, indem wir sowohl einen Prozentsatz vom Umsatz bekommen als auch einen Prozentsatz vom ausgeworfenen Gewinn – nach Abzug all unserer Kosten. Der Grundbetrag, mit dem wir einsteigen, ist je nach Region verschieden und wird ausgehandelt. Die genauen Prozentsätze hängen von der Destination, der Hotelgröße und dem Umsatzpotenzial ab.
Wie gehen Sie bei der Rekrutierung Ihrer Mitarbeiter vor? Schöpfen Sie aus dem Pool von Four-Seasons-Angestellten?
Schmidinger: Ja, das ist eindeutig unsere Bestrebung. Wir bieten Leuten Karrieren an, und wenn sie Interesse haben, mit uns in der Welt herumzuziehen, dann ermöglichen wir das gern. Wir haben weltweit 45.000 Four-Seasons-Angestellte in 115 Hotels, mit denen wir die Schlüsselpositionen der Hauptabteilungen besetzen. Es fällt dann leichter, das Hotel zu eröffnen. Aber wir holen auch lokale Talente von außen dazu, um unseren Talentpool zu erweitern. Das erwartet die Stadt Madrid von uns, und das schätzt auch der Gast: Wenn er nach Madrid kommt, will er sich hier zu Hause fühlen, und dieses Heimatgefühl vermitteln die Madrilenen am besten.
Wie leicht oder schwer fällt es Ihnen, sich alle paar Jahre an einem neuen Ort einzuleben?
Schmidinger: Ja, diese Art von Leben ist nicht für jedermann gemacht. Einige mögen das, andere mögen das nicht. Meine Frau und mich stört das nicht – wir sind das gewohnt. Das war jetzt unsere zehnte Versetzung, und es ist immer wieder ein Neuanfang, aber es hält uns jung und interessant, erweitert unseren Horizont. Wir lernen gerne neue Leute kennen. Für mich als Berufstätiger ist es am allereinfachsten, denn ich übernehme ein mir bekanntes System: Egal, ob in New York, Hongkong oder Madrid – immer führe ich ein Four Seasons Hotel, kenne das Konzept, die Strategie und bin mit den Zentralbüros in Singapur oder Frankfurt in Kontakt.
Four Seasons Hotels and Resorts ist eine internationale Luxushotelkette mit derzeit 115 Hotels und Resorts in 47 Ländern.
Welche regionalen Unterschiede gibt es in den Four Seasons Hotels?
Schmidinger: Die Werte, Systeme und Zielsetzungen sind gleich, aber die Art, sie anzuwenden, ist verschieden. Der Gast erwartet einen anderen Service auf Hawaii, in New York oder in Hongkong. Er schätzt Lokalkolorit und lokale Werte, er möchte Unterschiede sehen von Hotel zu Hotel, und das versuchen wir ganz stark herauszuarbeiten.