Barbara Eselböck: Queen of Pannonia im Taubenkobel
Wäre ein Vöglein in den 1980er-Jahren über den Neusiedler See geflogen und in Schützen am Gebirge gelandet, es wäre in der Idylle angekommen. „Am Haustisch auf der Bank schlafend, im Halbschlaf den Gesprächen von meinen Eltern, Helmut Qualtinger und anderen großen Künstlern und Persönlichkeiten zu lauschen, aufzuwachen vom Gelächter von Heinz Marecek oder Manfred Klimeks schrillem Ton.“ Wovon Barbara Eselböck erzählt, können wohl die wenigsten eine gewöhnliche Kindheit nennen.
Aber im – und mit dem – Taubenkobel aufzuwachsen, bringt eben Außergewöhnliches hervor. Dass sie einmal in die Fußstapfen ihrer Eltern, Eveline und Walter Eselböck, treten würde, stand für sie aber nicht immer fest. Eselböck absolviert zwar die Tourismusschule in Klessheim, arbeitet in verschiedenen Restaurants, unter anderem im Spago in L.A. – und doch: Mit der Branche ist sie sich nicht sicher. Ein Glücksfall. Denn „der Taubenkobel war für mich schon als Kind anders und hatte in meinen Augen mit der Branche wenig am Hut. Aber eins war mir schon klar: Wenn ich etwas in der Art machen würde, dann nur den Taubenkobel“, erzählt Eselböck.
Am Ende führen sie eine schicksalhafte Begegnung und ein Schicksalsschlag zurück nach Hause. Barbara Eselböck lernt Alain Weissgerber kennen, der nur 30 Kilometer vom Taubenkobel entfernt in der Blauen Gans mit seiner intuitiven Küche internationale Gäste und Restaurantführer beeindruckt. Bald wird er auch das Herz von Barbara Eselböck erobern, sie heiraten, mit ihr gemeinsam in seinem Restaurant arbeiten. Doch eines Abends im Jahr 2010 kommt die Hiobsbotschaft: Die Blaue Gans brennt ab. Im Lokal darüber war ein Feuer ausgebrochen, Totalschaden, das war’s.
Wäre ein Vöglein in den 1980er-Jahren über den Neusiedler See geflogen und in Schützen am Gebirge gelandet, es wäre in der Idylle angekommen. „Am Haustisch auf der Bank schlafend, im Halbschlaf den Gesprächen von meinen Eltern, Helmut Qualtinger und anderen großen Künstlern und Persönlichkeiten zu lauschen, aufzuwachen vom Gelächter von Heinz Marecek oder Manfred Klimeks schrillem Ton.“ Wovon Barbara Eselböck erzählt, können wohl die wenigsten eine gewöhnliche Kindheit nennen.
Aber im – und mit dem – Taubenkobel aufzuwachsen, bringt eben Außergewöhnliches hervor. Dass sie einmal in die Fußstapfen ihrer Eltern, Eveline und Walter Eselböck, treten würde, stand für sie aber nicht immer fest. Eselböck absolviert zwar die Tourismusschule in Klessheim, arbeitet in verschiedenen Restaurants, unter anderem im Spago in L.A. – und doch: Mit der Branche ist sie sich nicht sicher. Ein Glücksfall. Denn „der Taubenkobel war für mich schon als Kind anders und hatte in meinen Augen mit der Branche wenig am Hut. Aber eins war mir schon klar: Wenn ich etwas in der Art machen würde, dann nur den Taubenkobel“, erzählt Eselböck.
Am Ende führen sie eine schicksalhafte Begegnung und ein Schicksalsschlag zurück nach Hause. Barbara Eselböck lernt Alain Weissgerber kennen, der nur 30 Kilometer vom Taubenkobel entfernt in der Blauen Gans mit seiner intuitiven Küche internationale Gäste und Restaurantführer beeindruckt. Bald wird er auch das Herz von Barbara Eselböck erobern, sie heiraten, mit ihr gemeinsam in seinem Restaurant arbeiten. Doch eines Abends im Jahr 2010 kommt die Hiobsbotschaft: Die Blaue Gans brennt ab. Im Lokal darüber war ein Feuer ausgebrochen, Totalschaden, das war’s.
Über Heimat und Freiraum
Nach langem Überlegen steht fest: Die beiden gehen in den Taubenkobel. Vier Jahre lang kocht Weissgerber an der Seite seines Schwiegervaters Walter Eselböck, Barbara Eselböck sorgt mit ihrer Mutter für die Gäste. 2014 übernehmen sie das Restaurant – und damit einen Teil des Familienimperiums der Eselböcks, zu dem unter anderem auch ein Hotel und eine Greißlerei zählen.
Ob sich da auch mal die Geister scheiden? „Meine Eltern wollen alles immer gleich umgesetzt haben, ich schließe mich dem auch an und bin immer schnell im Umsetzen von Neuem. Alain ist da bedächtiger und überlegter“, sagt die Gastronomin. Mit der Familie zu arbeiten, findet sie sogar einfacher, „weil man die Stärken und Schwächen der einzelnen Personen kennt und sie nicht erst herausfinden muss. So kann jeder perfekt eingesetzt werden“, sagt die Restaurantleiterin, die mittlerweile auch dreifache Mutter ist.
Tauben-Ausflug: Grandkobel-Pop-up in Wien
Gleichzeitig ist der Job allgegenwärtig, beim Stichwort Work-Life-Balance schüttelt Eselböck gleich den Kopf, hebt die Mundwinkel zu einem Lächeln. „Ich gönne mir drei Mal die Woche einen Trainer und er erzählt mir immer von seiner Work-Life-Balance. Damit ist dann zum Glück auch schon die erste halbe Stunde um“, erzählt die Gastronomin schmunzelnd. Dass sie für ihren Job brennt, zeigt die unglaubliche Tatkraft, mit der sie das Traditionsunternehmen in ein neues Zeitalter katapultiert hat.
Zum Punkt Innovation zählt auch der neue Brauch, einmal im Jahr mit dem gesamten Team nach Wien auszufliegen, um dort für wenige Wochen aus einem besonderen Ort ein Pop-up-Restaurant zu machen. In diesem Jahr soll es Grand Kobel heißen und in einem vergessenen Ballsaal eines ehemaligen Hotels entstehen. „Wir arbeiten gerade intensiv an der Umsetzung und das macht allen im Betrieb einen Riesenspaß, bringt das Team näher zusammen und ist eine tolle Art der Entfaltung“, sagt Eselböck. Generell sei der Taubenkobel für sie ein Ort, an dem sie sich ausleben kann. Ihr Interesse für Kunst, die Liebe zur Musik, zur Mode und zur Architektur einfließen lassen darf. Für das Ergebnis verleiht der Gault Millau ihr und dem Team 18 Punkte. „Ich bin im Taubenkobel aufgewachsen und ich war immer irgendwie da, auch wenn ich es nicht war“, stellt Eselböck fest. Der Taubenkobel ist und bleibt ihre Heimat.