Aromen-Samba im D.O.M.
Fotos: Studio SC, Alex Atala
Alex Atala gilt als der Missionar und Botschafter der brasilianischen Küche schlechthin und kam dennoch zum Kochen wie die Jungfrau zum Kind. Mit 18 Jahren zog der damalige DJ und Punkrocker aus und tourte mit dem Rucksack quer durch Europa, um sieben Jahre später als ausgebildeter Starkoch nach Brasilien zurückzukehren. Mit im Gepäck, Stages bei Größen wie Bernard Loiseau und Jean-Pierre Bruneau.
1999 eröffnete der gebürtige Brasilianer in São Paulo ein Restaurant, das heute für authentische brasilianische Küche steht wie kein anderes: das „D.O.M.“. „Wir verarbeiten brasilianische Produkte, wie beispielsweise die Palmherzen der Pupunha-Palme oder den aus der Maniokwurzel gepressten Saft, ‚Tucupi‘, die oft sogar…
Fotos: Studio SC, Alex Atala
Alex Atala gilt als der Missionar und Botschafter der brasilianischen Küche schlechthin und kam dennoch zum Kochen wie die Jungfrau zum Kind. Mit 18 Jahren zog der damalige DJ und Punkrocker aus und tourte mit dem Rucksack quer durch Europa, um sieben Jahre später als ausgebildeter Starkoch nach Brasilien zurückzukehren. Mit im Gepäck, Stages bei Größen wie Bernard Loiseau und Jean-Pierre Bruneau.
1999 eröffnete der gebürtige Brasilianer in São Paulo ein Restaurant, das heute für authentische brasilianische Küche steht wie kein anderes: das „D.O.M.“. „Wir verarbeiten brasilianische Produkte, wie beispielsweise die Palmherzen der Pupunha-Palme oder den aus der Maniokwurzel gepressten Saft, ‚Tucupi‘, die oft sogar Inländern unbekannt sind“, bringt der Kochvirtuose das Konzept des „D.O.M.“ auf den Punkt.
Alex Atala
Er war der erste, der schon lange vor René Redzepi, zu 100 Prozent auf den kulinarischen Schatz seiner Heimat setzte, dabei aber nicht auf bewährte Zubereitungsmethoden der europäischen Haute Cuisine vergaß. Seine Kreativität und Liebe zu brasilianischen Produkten setzt Atala in drei ständig wechselnden Degustationsmenüs von sechs bis zu zwölf Gängen für 110 bis 180 Euro gekonnt in Szene. Derzeit sind Gerichte wie „Kabeljau-Brandade in schwarzer Bohnenreduktion“ oder „Filhote (Welsart) in einer Manioc-Kruste (auch bekannt als Cassava) und Bananenravioli“ im Haus der besten Genüsse (denn dafür steht die Abkürzung „D.O.M.“) hoch im Kurs.
Insgesamt 18 Köche und 17 Servicemitarbeiter sorgen in dem 50 Sitzplätze umfassenden Restaurant an sechs Tagen der Woche mittags und abends für das Wohl der Gäste. Im Restaurant „D.O.M.“ wird aus Leidenschaft zur brasilianischen Küche gekocht. Und dieses Credo hat Erfolg. 2011 schnellte das Restaurant auf der Liste der „The S. Pellegrino World’s 50 Best Restaurants“ um elf Plätze nach oben und steht heute auf Platz sieben. Auch die Reservierungen hätten proportional zum Aufstieg in der Liste zugenommen, so Atala. Doch der Aromen-rocker ist auf dem Boden geblieben. Er möchte genauso weitermachen wie bisher und so die Faszination brasilianischer Produkte in die weite Welt tragen.
in São Paulo, Brasilien.
Am 3. Juni 1968 kam Milad Alexandre Mack Atala in São Paulo zur Welt. Mit 18 zog es ihn nach Europa, wo er nach Abschluss seiner Ausbildung im belgischen Namur Erfahrungen in Top-Betrieben in Frankreich, Italien und den Niederlanden sammelte. 1994 kehrte Atala in seine Heimat zurück und startete 1999 mit seinem Restaurant „D.O.M.“ voll durch, in dem er bewährte europäische Kochtechniken mit brasilianischer Küche perfekt verbindet. Heute liegt es auf Platz 7 der Liste „The S. Pellegrino World´s 50 Best Restaurants“. 2009 eröffnete Atala das „Dalva e Dito“, in São Paulo, in dem Klassiker der brasilianischen Küche in legerem Ambiente angeboten werden.
Gerichte wie „Geeiste Rote Bete“ (li.) oder „Brandade de palmito“ (m.) werden Genießern im Restaurant „D.O.M.“ (re.) serviert.
D.O.M. Restaurant
Rua Barão de Capanema 549
Jardins, São Paulo
Tel.: +55 (0) 11/30 88 07 61
www.domrestaurante.com.br