In Wien geht es, wie immer, um die Wurst. Die Wiener Würstelstände gelten seit Jahrzehnten als Institution und genau deshalb sollen sie künftig auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgelistet werden.
Diese Initiative hat eine Gruppe von Standbesitzern ins Leben gerufen – letzte Woche haben der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck eine Unterstützungserklärung unterschrieben. Wie es zu dieser Idee kam?
In Wien geht es, wie immer, um die Wurst. Die Wiener Würstelstände gelten seit Jahrzehnten als Institution und genau deshalb sollen sie künftig auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgelistet werden.
Diese Initiative hat eine Gruppe von Standbesitzern ins Leben gerufen – letzte Woche haben der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck eine Unterstützungserklärung unterschrieben. Wie es zu dieser Idee kam?
Ganz nach dem Motto «Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei» haben sich die Initiatoren überlegt, wie sie ihre Würstelstände unsterblich machen können. Nach dem Vorbild der Wiener Kaffeehauskultur, der Wiener Heurigenkultur und des Wiener Walzers wollen nun auch die «Würstel-Gastronomen» den Status des immateriellen Kulturerbes erhalten.
«Die Wiener Würstelstände sind untrennbar mit dem Herzen unserer Stadt verbunden und sind mehr als nur Verkaufsstellen für köstliche Speisen», sagte Bürgermeister Ludwig.
«Die Würstelstände gehören zur Identität und Geschichte der Stadt. Sie sind auch ein sozialer Knotenpunkt und stärken die Gemeinschaft und das Miteinander in Wien.»
Ein Ort wie kein anderer
Wiens Bürgermeister ist sich der Wichtigkeit der Würstelstände für die Stadt bewusst. Ob tagsüber für Schichtarbeitende oder spätabends für Opernball-Gäste – der Würstelstand sei ein Treffpunkt für jeden, so Ludwig.
Deshalb ruft er die Wienerinnen und Wiener auf: «Unterstützen wir unsere Würstelstände, besuchen wir sie regelmäßig und zeigen wir, dass wir ihren Wert erkennen und schätzen. Sie sind nicht nur Teil unseres täglichen Lebens, sondern auch Botschafter unserer einzigartigen Wiener Kultur.»
Auch WKW-Chef Ruck ist überzeugt: «Würstelstände gehören zu Wien wie die Heurigen und die Kaffeehäuser. Sie sind nicht nur Labstationen, sondern Orte der Zusammenkunft aller Gesellschaftsschichten, wo auch oft der Wiener Schmäh gepflegt wird.»
Die Geschichte des Wiener Würstel-Imbiss›
Wie das Wiener Rathaus mitteilt, geht die Tradition der Wiener Würstelstände auf die ursprünglich fahrbaren Garküchen und Verkaufsstände aus der K.-u.-k.-Zeit zurück.
Sie sollten Kriegsinvaliden ein Einkommen sichern. Der klassische Würstelstand ist hingegen eine relativ junge Errungenschaft. Die Stadt erlaubte erst 1969 fixe Standorte.
Und nun soll die Institution zum Weltkulturerbe werden. Bis es soweit ist können wir nur sagen: «Abwarten und Wurst essen.»