US-Starkoch Mario Batali erreicht Vergleich in zwei Fällen sexuellen Fehlverhaltens
Der amerikanische Starkoch Mario Batali – einst Miteigentümer eines Restaurant-Imperiums und bekannt durch zahlreiche Fernsehauftritte und seine prominente Rolle in Bill Bufords Bestseller Heat von 2007 – einigte sich mit zwei Anklägerinnen auf einen Vergleich.
Der amerikanische Starkoch Mario Batali – einst Miteigentümer eines Restaurant-Imperiums und bekannt durch zahlreiche Fernsehauftritte und seine prominente Rolle in Bill Bufords Bestseller Heat von 2007 – einigte sich mit zwei Anklägerinnen auf einen Vergleich.
2019 hatte sich der Multigastronom nach mehreren Anschuldigungen der sexuellen Belästigung von all seinen Restaurants zurückgezogen. Natalie Tene hatte Batali angezeigt, weil er sie im Jahr 2017 in einem Restaurant in Boston begrabscht und gegen ihren Willen geküsst haben soll. In einem Gerichtsverfahren wurde Batali im Mai dieses Jahres freigesprochen, ein weiterer Prozess in dem Fall war aber noch zu verhandeln gewesen.
Alexandra Browns Vorwürfe sind ähnlicher Natur: Auch sie sei, nachdem sie den Koch um ein Foto gefragt habe, in einem Restaurant sexuell belästigt worden. Beide Frauen haben sich nun mit Batali auf einen Vergleich geeinigt, berichtete unter anderem die New York Times.
2019 zog er sich aus allen Unternehmungen zurück, die er zusammen mit seinen früheren Geschäftspartnern Joe und Lidia Bastianich betrieb. Die Restaurantgruppe zahlte 2021 einen Vergleich in der Höhe von 600.000 US Dollar an etwa 20 Personen, die angaben, Missbrauchsopfer von Batali gewesen zu sein.
Wie viel Batali die aktuell getroffene Vereinbarung gekostet hat, ist nicht bekannt. «Die Angelegenheit wurde zur Zufriedenheit aller Parteien geklärt», erklärten Batalis Anwälte in einer Stellungnahme. Aufgrund von Vertraulichkeitsverpflichtungen können sie keine weiteren Kommentare abgeben. In den USA sind die meisten Vergleiche (Settlements) vertraulich, geheimgehaltene Dokumente können vor Gericht aber im Falle eines Verstoßes gegen die Übereinkunft herangezogen werden.