US-Restaurants müssen weiter bluten
Düstere Aussichten
Der Restaurant-Industrie in den USA stehen harte Zeiten bevor. Immer mehr Amerikaner planen weniger Geld für Restaurantbesuche auszugeben, wie eine Befragung von AlixPartners zeigt.
Schon 2016 hatte die Branche mit sinkenden Umsätzen und geringeren Personenaufkommen zu kämpfen. Dieser Trend soll sich auch in Zukunft fortsetzen.
Für die aktuelle Umfrage wurden 1000 Konsumenten befragt, wobei die Hälfte davon plant, ihre Ausgaben für Restaurant-Besuche zu kürzen. Auch loyale Gäste, die zwei Mal pro Woche auswärts dinieren, wollen in den kommenden zwölf Monaten ihre Ausgaben in diesem Bereich um acht Prozent senken.
Noch schlimmer sieht die Prognose bei den Fast-Casual-Restaurants aus, deren regelmäßige Besucher im nächsten Jahr 13 Prozent weniger für das Erlebnis Auswärtsessen ausgeben wollen.
Die Befragten verlagern ihre Ausgaben. 32 Prozent will das eingesparte Geld für Reisen, 31 Prozent wollen es für das persönliche Wohlbefinden – für Haare, Nagelpflege, Haushalt – ausgeben.
Die Generation der Babyboomer verzichtet auf das Speisen im Restaurant zugunsten der Pensionsvorsorge, die jungen Erwachsenen wiederum legen ihr Geld statt für Restaurant-Besuche für die Ausbildung oder für Studentenkredite zur Seite.
Der allgemeine Trend könnte für die Restaurants schmerzhafte Einschnitte bringen. «Es gibt viele leere Sitze in den Restaurants. Hohe Summen wurden in den Ausbau der Räumlichkeiten und das Equipment gesteckt, die jedoch nicht durch die Verkäufe gedeckt werden, erklärt Kurt Schnaubelt von AlixPartners. Im Januar dieses Jahres haben die Analysten von Technomic das reale Wachstum der Branche mit 0,8 Prozent für 2017 angenommen.