Tiroler Landeshauptmann sieht Chance auf Normalität in Gastronomie und Tourismus
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Landeshauptmann Günther Platter kündigte einmal mehr eine «tiefgreifende Analyse» des Tiroler Krisenmanagements an. «Ich verstehe, dass es mit dem Wissen von heute Kritik an der einen oder anderen Entscheidung gibt», erklärte Platter.
Tiefgreifende Analyse in Tirol, Österreich, Europa und der ganzen Welt erforderlich
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Landeshauptmann Günther Platter kündigte einmal mehr eine «tiefgreifende Analyse» des Tiroler Krisenmanagements an. «Ich verstehe, dass es mit dem Wissen von heute Kritik an der einen oder anderen Entscheidung gibt», erklärte Platter.
Tiefgreifende Analyse in Tirol, Österreich, Europa und der ganzen Welt erforderlich
Er sei auch «betroffen», dass sich augenscheinlich viele Gäste, die in Tirol auf Urlaub waren, mit dem Virus angesteckt haben. Die tiefgreifende Analyse müsse aber nicht nur in Tirol, sondern auch in Österreich, Europa und der ganzen Welt passieren, sagte Platter.
Erneut argumentierte Platter, dass das aufgrund der Italien-Nähe und des starken Tourismus-Fokus besonders betroffene Tirol das erste Bundesland war, das einschneidende Maßnahmen vorgenommen habe.
«Wir waren die ersten, die Betriebe geschlossen haben, die Skigebieten geschlossen haben, die die Wintersaison beendet haben, die alle Gemeinden unter Quarantäne gestellt haben». Es gebe aber kein «fertiges Pauspapier», wie man mit einer solchen Krise umzugehen habe. Niemand weltweit habe ein solches in der Schublade gehabt.
Platter: «Wir haben die Krise bis jetzt gut überstanden»
«Wir haben die Krise bis jetzt gut überstanden», verwies Platter auf die stetig sinkenden Infizierten-Zahlen im Bundesland und ausreichende Bettenkapazitäten. Nun gehe es darum, eine Balance zwischen Gesundheit, Freiheit und Wirtschaft zu finden. Wenn man diese Linie konsequent weiterverfolge, werde man auch eine Chance auf halbwegs Normalität in Gastronomie und Tourismus haben.
Auch der zuletzt massiv in die Kritik geratene Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg meldete sich zu Wort. Er betonte, dass die Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen erfolgt seien. Nach der Krise werde man aber alles auf den Prüfstand stellen – auch in Tirol.
Vor allem in dem für seine Après-Ski-Party bekannten Wintersportort Ischgl dürften sich viele Menschen mit dem Virus angesteckt haben. Dort wurde am 7. März ein Barkeeper positiv auf das Coronavirus getestet. Zwei Tage zuvor lag den österreichischen Behörden zudem eine Meldung aus Island vor: 15 Menschen, die zuvor in Ischgl waren, seien positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Am 13. März wurden Ischgl und seine Nachbargemeinden unter Quarantäne gestellt, der Skibetrieb wurde bis einschließlich 15. März fortgeführt.