Studie schockiert: Wir sind zu fett!
Uuuund noch ein Burger. Mit extra Käse. Danach eine Tafel Schokolade. Natürlich nur die beste – mit Nüssen und Cremefüllung. Wir essen, essen, essen, bis(s) uns der Magen platzt und wir mit einem großen Knall von der Bühne gehen. Es hört sich schockierend an, doch es IST schockierend:
Die neue Studie der renommiertesten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet sorgt sein Tagen weltweit für großes Aufsehen. Gemeinsam mit der WHO (Weltgesundheitsorgaisation) wurden verheerende Zahlen zum Thema «Übergewicht» veröffentlicht. Demnach hat sich seit 1990 die Zahl der fettleibigen Erwachsenen mehr als verdoppelt.
Noch fataler ist jedoch: Die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendliche hat sich vervierfacht. Fettleibigkeit ist heute somit die häufigste Form der Fehlernährung und eine der häufigsten Todesursachen.
2022 waren rund 159 Millionen Kinder und Jugendliche sowie 879 Millionen Erwachsene viel zu dick. Gemessen wird die Fettleibigkeit mit dem Körper-Masse-Index, auch unter der Bezeichnung BMI bekannt.
In Deutschland lag der Anteil bei Frauen mit Adipositas nach dieser Studie 2022 bei 19 Prozent, was Platz 137 in der Länderliste entsprach. Nummer 1 auf der Liste und damit am schlimmsten betroffen ist hier Tonga mit 81 Prozent.
Bei Männern lag der Anteil in Deutschland bei 23 Prozent (Platz 80). Hier ist der Inselstaat Amerikanisch-Samoa mit 70 Prozent adipöser Männer auf der Listenplatz 1.
Was wir dagegen tun können
Uuuund noch ein Burger. Mit extra Käse. Danach eine Tafel Schokolade. Natürlich nur die beste – mit Nüssen und Cremefüllung. Wir essen, essen, essen, bis(s) uns der Magen platzt und wir mit einem großen Knall von der Bühne gehen. Es hört sich schockierend an, doch es IST schockierend:
Die neue Studie der renommiertesten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet sorgt sein Tagen weltweit für großes Aufsehen. Gemeinsam mit der WHO (Weltgesundheitsorgaisation) wurden verheerende Zahlen zum Thema «Übergewicht» veröffentlicht. Demnach hat sich seit 1990 die Zahl der fettleibigen Erwachsenen mehr als verdoppelt.
Noch fataler ist jedoch: Die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendliche hat sich vervierfacht. Fettleibigkeit ist heute somit die häufigste Form der Fehlernährung und eine der häufigsten Todesursachen.
2022 waren rund 159 Millionen Kinder und Jugendliche sowie 879 Millionen Erwachsene viel zu dick. Gemessen wird die Fettleibigkeit mit dem Körper-Masse-Index, auch unter der Bezeichnung BMI bekannt.
In Deutschland lag der Anteil bei Frauen mit Adipositas nach dieser Studie 2022 bei 19 Prozent, was Platz 137 in der Länderliste entsprach. Nummer 1 auf der Liste und damit am schlimmsten betroffen ist hier Tonga mit 81 Prozent.
Bei Männern lag der Anteil in Deutschland bei 23 Prozent (Platz 80). Hier ist der Inselstaat Amerikanisch-Samoa mit 70 Prozent adipöser Männer auf der Listenplatz 1.
Was wir dagegen tun können
Ernährungswissenschaftler:innen sind sich einig: Adipositas muss bekämpft werden, sonst schaut es schlecht um uns aus.
Der geschäftsführende Primar des Dienstes für Diätetik und klinische Ernährung in Südtirol, Michael Kob, mahnt in einem Interview mit der Südtiroler Wirtschaftszeitung:
«Adipositas ist ein Risikofaktor für das Auftreten von zahlreichen chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Herzinfarkt oder verschiedene Krebserkrankungen. Sie verursacht auch psychologische Probleme wie Depression, Angststörungen und niedriges Selbstwertgefühl. Weiters ist damit eine erhöhte Sterblichkeit verbunden, beziehungsweise verkürzt sich die Lebenserwartung im Vergleich zum Durchschnitt um mehr als zwei Jahre.»
Beginnen sollten wir da, wo alles Übel beginnt: beim Essen. Wir überessen uns tagtäglich mit Speisen und Lebensmitteln, die unserem Körper schaden. Durch den Stress, den der moderne Alltag mit sich bringt, greift ein Großteil von uns auf ungesundes Fast Food zurück. Dazu kommt ein Mangel an Bewegung. Es ist ein Teufelskreis.
Doch Fast Food muss nicht immer ungesund sein, das haben uns die Ernährungsberaterin Holly Wilkinson und Sternekoch Paul Ivič bereits in einem Interview erklärt.
Viele renommierte Köch:innen haben sich in der Vergangenheit bereits zum Thema «Ernährung und Übergewicht» geäußert. Immerhin sind sie diejenigen, die uns mit gesunder oder ungesunder Kost versorgen.
In den meisten Restaurants freuen wir uns auf Frittiertes, Fettiges, Süßes und Co – leckeres Soulfood eben. Doch in Massen fördert das bekanntlich Übergewicht. Nichts spricht gegen einen Restaurantbesuch, bei dem Burger und Pommes bestellt werden. Doch das sollte nicht zum täglichen- oder wöchentlichen Ritual werden.
Das fordern Spitzenköche
Wo beginnt man nun bei der richtigen Ernährung? Was ist überhaupt richtige Ernährung? Ernährungsprofis sind sich einig: Es scheitert bei der Bildung.
Lernt ein Kind nicht, was das leckere Happy Meal mit ihm anstellt und genießt über Jahre hinweg die unnatürliche Fast-Food-Kost muss es früher oder später mit den Folgen leben.
Sternekoch Nelson Müller hat sich bereits öfter für die Bekämpfung von Übergewicht geäußert. Laut ihm ist ein Umdenken in der Bildungspolitik notwendig: «Ernährung müsste in der Schule viel mehr thematisiert werden, aber auch andere praktische Themen wie der Umgang mit Geld, Gesundheit körperlicher und mentaler Natur», sagte Müller der «Neuen Osnabrücker Zeitung».
Es gehe um die Grundlagen unseres Lebens: «Wie ernähre ich mich gut, wie bleibe ich fit, wie bleibe ich gesund? In der Schule aber wird es zur Nebensache. Wir brauchen ein Schulfach Ernährung, ein Schulfach Finanzen und ein Schulfach Mental Health. Das würde auch helfen, Volkskrankheiten wie Übergewicht und Diabetes wieder zurückzufahren.»
Auch der Sternekoch Paul Ivic hat in einem Social Media Posting an den österreichischen Bundeskanzler appelliert, dass der Kampf gegen Übergewicht bei der Bildung beginnen müsse.
Er schreibt: «Etwa jedes sechste Kind ist übergewichtig oder adipös. Unter den 11- bis 13-Jährigen ist es sogar jedes fünfte. Bereits im Kindesalter kann Adipositas die Gesundheit beeinträchtigen und bis ins Erwachsenenalter negative gesundheitliche Folgen haben.»
«Wir haben nicht nur eine Fürsorgepflicht, sondern auch eine Pflicht unsere Kinder eine anständige Bildung zukommen zu lassen. Dazu gehört nun mal auch das Essen!
Das ist auch die Pflicht des Staates, dafür bezahlen wir auch Steuern. Das Essen für Kinder muss in allen öffentlichen Einrichtungen 100% frisch gekocht, 100% BIO, 100% pflanzenbasiert und dazu 100% kostenfrei sein! Dies hat der Staat zu übernehmen.»
Dem fügt er hinzu: «Ja der Mensch soll eigenverantwortlich handeln und entscheiden – doch dafür muss er auch entsprechend ausgebildet sein um dies zu können.»
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Ein weiterer renommierter Sterne- und TV-Koch, nämlich niemand Geringeres als Tim Raue, hat sich auch bereits zum Thema zu Wort gemeldet. I
m Gespräch mit dem Spiegel schimpfte er: „Es gibt hier für jeden Scheiß eine Verordnung. Drogen sind verboten, der Alkohol- und Nikotinkonsum wird reguliert genauso wie Medikamente. Nur Zucker nicht.“
Seit den 1970ern konsumieren wir immer mehr industriell verarbeitete Lebensmittel – mit fatalen Folgen. Auch der Sternekoch ernährte sich in jungen Jahren von viel Fertigkost. In der Konsequenz habe er nun „alles: Glutenunverträglichkeit, Laktoseintoleranz, Histaminose“.
Raue ist überzeugt: „Würden wir als Kinder ebenso von bestimmten Lebensmitteln ferngehalten werden wie von Drogen, Zigaretten und Alkohol, dann wäre das ein großer Beitrag für die Allgemeinheit.“
«Ein Staat, der für die Sicherheit seiner Bürger verantwortlich ist, sollte es auch für deren Gesundheit sein. Wir könnten die Milliarden, die wir ins Gesundheitssystem pumpen, drastisch reduzieren, wenn wir Lebensmittel verbieten würden, deren Zuckeranteil fünfmal so hoch ist wie die pro Tag maximal empfohlene Menge,“ fügt er dem überzeugt hinzu.
Fette Jahre stehen uns bevor
Ändert sich an unserem Essverhalten in den kommenden Jahren nichts, könnte bis zum Jahr 2035 jeder zweite Mensch übergewichtig sein – das warnt ein Bericht der World Obesity Federation (Weltadipositasverband).
Die Folgen sind nicht nur für die Gesundheit alarmierend, sondern auch für die Wirtschaft: Die Kosten könnten bis 2035 jährlich 4,32 Billionen Dollar übersteigen. Das sind immerhin fast 3 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts.
Die Zahlen sollten zum Nachdenken anregen. Und zum Umdenken. Und zwar schnell.