Skandal bei Master-Sommelier-Prüfung
Die Master-Sommelier-Prüfung gilt als hochbegehrt und beinhart. Seit seiner Gründung im Jahr 1969 haben nur 274 Menschen die zermürbende Prüfung bestanden, die Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte der Vorbereitung umfasst. Für einen Sommelier ist es die Krönung einer Karriere. In diesem Jahr haben 24 Personen den Test bestanden und das Recht erhalten, ihren Namen mit dem begehrten Zusatz «MS» zu versehen.
Doch diese Freude währt nicht lange, denn die Prüfungsbehörde, der Court of Master Sommeliers (CMS), hat angekündigt, dass die Ergebnisse eines Teils der diesjährigen Prüfung für ungültig erklärt werden.
In einem Brief vom 9. Oktober an alle Master Sommeliers schrieb der Vorstandsvorsitzende von CMS, Devon Broglie, MS, der Vorstand habe einen Bericht von einem externen Rechtsbeistand erhalten, dass ein Mitglied des Court of Master Sommeliers, Americas, vertrauliche Informationen über den Verkostungsabschnitt des Examen bekannt gegeben hat. Der Name des Master-Sommeliers, der für den Informationsbruch verantwortlich ist, wurde nicht genannt. Wahrscheinlich ist aber, dass die Person einer der Prüfer war.
Zweite Chance
Morgan Harris, Chefsommelier im Angler in San Francisco, ist der Einzige, dessen Titel gültig bleibt. Er hat den Verkostungsteil der Prüfung schon im vergangenen Jahr bestanden, musst heuer also nur mehr den Serviceteil passieren. Am 10. Oktober gab der CMS bekannt, dass die 23 Kandidaten eine zweite Chancen haben, den Test zu absolvieren. Eine noch im Jahr 2018 und eine weitere im Frühjahr oder Sommer 2019. Die Testgebühren für den Verkostungsteil der Prüfung 2018 und alle Gebühren für diese nachfolgenden Prüfungen werden zurückerstattet, und es wird Unterstützung bei den Reisekosten angeboten
Alle Mitglieder des Court of Masters Sommeliers findest du hier.