Quarantänehotels: Wintersaison im Salzburger Land gesichert?
Gedankenexperiment: Ihr seid Hotelier im Salzburger Land und versucht alles Menschenmögliche, um in der Coronazeit über die Runden zu kommen. Gerade die Wintersaison ist dabei für euch besonders wichtig. Was aber, wenn in eurem Hotel eine Coronainfektion festgestellt wird? Jetzt kommt der Fiese Corona-Stein ins Rollen. Auf alle Fälle geht’s in die Quarantäne. Wenn es ganz mies läuft, müsst ihr auf unbestimmte Zeit komplett zusperren. Und vom Imageschaden braucht man gar nicht erst anfangen. Ein klassisches Worst-Case-Szenario. Doch das muss nicht sein.
Gedankenexperiment: Ihr seid Hotelier im Salzburger Land und versucht alles Menschenmögliche, um in der Coronazeit über die Runden zu kommen. Gerade die Wintersaison ist dabei für euch besonders wichtig. Was aber, wenn in eurem Hotel eine Coronainfektion festgestellt wird? Jetzt kommt der Fiese Corona-Stein ins Rollen. Auf alle Fälle geht’s in die Quarantäne. Wenn es ganz mies läuft, müsst ihr auf unbestimmte Zeit komplett zusperren. Und vom Imageschaden braucht man gar nicht erst anfangen. Ein klassisches Worst-Case-Szenario. Doch das muss nicht sein.
Damit euer Hotel bei einer Coronainfektion der Gäste nicht direkt unter Quarantäne gestellt werden muss, soll es im Salzburger Land extra eingerichtete Quarantänehotels geben, die die Infizierten bis zur Genesung und schlussendlichen Ausreise aufnehmen sollen. „Wir wollen in jedem Bezirk ein Hotel dafür anmieten. So hätten wir die Möglichkeit, dass wir […] die Betroffenen isolieren können“, so der Salzburger Gesundheitsreferent und Landeshauptmannstellvertreter Christian Stöckl von der ÖVP am 4. September in der ORF-Radiosendung „Mittagszeit“. So könnten alle anderen Hotels ihren Betrieb aufrecht erhalten. Auch ihr in unserem Gedankenexperiment.
Wie geht es weiter?
Die geplanten Maßnahmen des Salzburger Lands sind ein erster Schritt in Richtung Normalität in der regionalen Tourismusbranche und weg vom Corona-Alptraum. Auch wenn der Begriff Quarantänehotel eher alles andere als normal ist. Zudem ist das Salzburger Land damit anderen Reisezielen den erwähnten Schritt voraus und gewinnt so deutlich an Attraktivität. Und diesen Vorteil kann man zurzeit sicherlich mehr als gebrauchen.
Wir wollen in jedem Bezirk ein Hotel dafür anmieten.
Salzburgs Gesundheitsreferent und Landeshauptmannstellvertreter Christian Stöckl zu den Maßnahmen für die Wintersaison
Man kann davon ausgehen, dass weitere Maßnahmen in Planung sind, um in Zukunft einen geregelten Ablauf zu sichern. Touristiker und Urlauber profitieren davon jedenfalls gleichermaßen. Der eine darf sich am laufenden Geschäft erfreuen, der andere darf Urlaub machen, ohne sich bei jedem Coronafall in der Nähe vor einer Quarantäne fürchten zu müssen.
Vorbild aus Spanien
Einen, nein, sogar mehrere Schritte weiter gehen die Kanarischen Inseln in Spanien. Wer sich dort mit Corona infiziert, bekommt seit Anfang August quasi das Corona-Gesamtpaket: ein Rückflug in die Heimat, die Quarantäne-Unterkunft sowie anfallende medizinische Kosten werden erstattet. Einzige Ausnahme: Die betroffene Person wusste schon vor der Einreise von einer Corona-Infektion.
Laut der kanarischen Tourismusministerin Yaiza Castilla fußt die Reisekrankenversicherung auf einer Zusammenarbeit zwischen der kanarischen Tourismusbehörde und AXA Spanien. Die Police greift zunächst für zwölf Monate. Damit sind die Kanaren Vorreiter, was den Umgang mit Corona-Infektionen in der Tourismus-Branche angeht. Chapeau dafür.