Nachwuchsprobleme: Erstmals zu wenig Anmeldungen im Tourismus-Kolleg in Villach
Wirft man einen Blick auf die Schülerzahlen der heimischen Gastronomie- und Tourismusschulen, wird einem schnell klar, dass der Fachkräftemangel in der Branche kein temporäres Post-Lockdown-Problem ist. Denn immer weniger junge Menschen lassen sich scheinbar für eine Ausbildung in diesem Bereich begeistern. Und wenn der Nachwuchs fehlt, wird es mit der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern nicht so schnell leichter werden.
Besonders schwer hat es die Kärntner Tourismus Schule (KTS) in Villach getroffen. Dort werden im Tourismus-Kolleg seit vielen Jahren Top-Fachkräfte ausgebildet. Oft müssen Bewerber aufgrund der vielen Anmeldungen sogar abgewiesen werden. Die Alumni des Kollegs sind später international erfolgreich. Nur: Heuer wird es keinen neuen Jahrgang geben.
Wirft man einen Blick auf die Schülerzahlen der heimischen Gastronomie- und Tourismusschulen, wird einem schnell klar, dass der Fachkräftemangel in der Branche kein temporäres Post-Lockdown-Problem ist. Denn immer weniger junge Menschen lassen sich scheinbar für eine Ausbildung in diesem Bereich begeistern. Und wenn der Nachwuchs fehlt, wird es mit der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern nicht so schnell leichter werden.
Besonders schwer hat es die Kärntner Tourismus Schule (KTS) in Villach getroffen. Dort werden im Tourismus-Kolleg seit vielen Jahren Top-Fachkräfte ausgebildet. Oft müssen Bewerber aufgrund der vielen Anmeldungen sogar abgewiesen werden. Die Alumni des Kollegs sind später international erfolgreich. Nur: Heuer wird es keinen neuen Jahrgang geben.
«Wir können mit keiner neuen Klasse starten», bestätigkt KTS-Direktor Gerfried Pirker auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Studierende aus dem Ausland, vor allem aus Italien und Slowenien, würden wegen der Coronakrise wegfallen. Aber auch Anmeldungen aus dem Inland seien schleppend gewesen.
Praxisnahe Ausbildung
Das Ziel des Tourismuskollegs ist, Maturanten innerhalb von zwei Jahren – mittels einer umfangreichen und praxisnahen Ausbildung – fit für den Berufseinstieg zu machen. Seit der Gründung hat das Kolleg schon über 900 Absolventen vorzuweisen. Dass in diesem Jahr die Nachfrage so einbrach, dürfte symptomatisch für ein gröberes Imageproblem der Branche sein.
Für 2022 will Pirker eine neue Strategie entwickeln, um die Ausbildung und das Berufsfeld attraktiver zu machen. Im ersten Schritt werde er mit dem Lehrerkollegium ein Brainstorming machen, dann müsse auch die Politik eingebunden werden.
Jedenfalls ist die KTS nicht die einzige Insititution, die mit einem Nachwuchsproblem zu kämpfen hat. Wie der Fachkräftekollaps auf lange Sicht vermieden werden kann, steht noch in den Sternen.