Nachtgastronomie fordert Ende der Corona-Sperrstunde
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An diesem Tag wird nicht nur die coronabedingte Sperrstunde von 23:00 Uhr auf 01:00 Uhr nachts verschoben, sondern es findet auch ein Treffen mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober statt.
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An diesem Tag wird nicht nur die coronabedingte Sperrstunde von 23:00 Uhr auf 01:00 Uhr nachts verschoben, sondern es findet auch ein Treffen mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober statt. Dort wollen die Nachtgastronomen ihre Forderung des totalen Wegfalls der Sperrstunde einbringen.
Maßnahmenkatalog für Treffen mit Anschober
Die Nachtgastronomen erstellen für das Treffen einen eigenen Maßnahmenkatalog. Dieser soll «aufgedröselt werden nach verschiedenen Lokalgrößen: Denn man kann eine 30-Gäste-Bar nicht mit einer Großraumdisko vergleichen», erklärt Thomas Ratzenböck, Sprecher der Nachtgastronomie in Österreich.
Das Konzept soll voraussichtlich noch diese Woche an das Gesundheitsministerium gehen. Einzelne geplanten Maßnahmen im Konzept der Nachtgastronomen umfassen etwa Abstände zwischen Gästegruppen, die Installierung eines Coronabeauftragten in jedem Lokal und das tägliche Fiebermessen bei den Mitarbeitern.
Betreiber bauen auf Eigenverantwortung der Gäste
Es müsse zudem geschaut werden, dass man vom «Pflichtsitzen» wegkomme. Man setze dabei auch auf die Eigenverantwortung der Gäste. Die Nachtgastronomen gehen davon aus, dass Tanzlokale die letzten sein werden, die aufsperren dürfen. Auch für diese Betriebe wolle man Lösungen finden, etwa dass nicht zwingend auf großen Tanzflächen getanzt werden muss.
Von der Wirtschaftskammer (WKÖ) fühlen sich die Nachtgastronomen in der Coronakrise nicht ausreichend vertreten. «Die Wirtschaftskammer hat uns bisher sehr stiefmütterlich behandelt», kritisiert Ratzenböck. «Für die Nachtgastronomie hat sie nicht verhandelt.» Daher habe man nun nach deutschem Vorbild eine Vereinigung der Nachtgastronomen gegründet.
Österreichweit gibt es 2.900 Bars, Tanzlokale und Diskotheken. Alleine in Wien sorgt die Nachtgastronomie laut Angaben der Branche für 24.000 Jobs und einen Jahresumsatz von etwa einer Milliarde Euro pro Jahr.