Weitzer übernimmt Gourmet-Restaurant von Mateschitz
Der milliardenschwere österreichische Gold-Unternehmer und Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz schließt mit Ende Oktober das Carpe Diem in der in der Salzburger Edel-Einkaufsmeile Getreidegasse. 2005 wurde das Restaurant in der Altstadt eröffnet und wurde durch seine Cones zum Hit. Erfunden hat den Gourmet-Snack aus der Tüte übrigens Starkoch Jörg Wörther.
Dass sich die Zeit des Carpe Diem dem Ende zuneigt, hat sich in den letzten Wochen und Monaten bereits abgezeichnet. Jetzt ist es fix. Das gute daran: Kein Grund zur Sorge für die Mitarbeiter, denn die rund 40 Angestellten des Carpe Diem werden allesamt in der Red Bull-Gastronomie untergebracht.
Schnitzel statt Cones
Und auch ein Nachmieter für die Geschäftsfläche in der Salzburger Getreidegasse steht bereits fest. Der Grazer Erfolgshotelier Florian Weitzer übernimmt die Immobilie und plant ein Konzept wie sein Meissl & Schadn Wien. «Florian Weitzer und ich haben uns Anfang des Jahres zusammengesetzt und haben uns die Frage gestellt, wo wir uns in fünf Jahren sehen. Uns war schnell klar, dass wir verstärkt in die Gastronomie gehen wollen.» erklärt Geschäftsführer Michael Pfaller. Somit bekommt sie Salzburger Altstadt ein eigenes Meissl & Schadn wie es Pfaller und Weitzer bereits in Wien erfolgreich umgesetzt haben.
Abgeben wollte Mateschitz das Carpe Diem aber eigentlich nicht. «Wir haben uns einen Stadtplan von Salzburg besorgt um den Immobilienmarkt zu sondieren. So sind wir auf das Carpe Diem gekommen. Dass wir diese Traumlocation von Herrn Mateschitz tatsächlich bekommen, hätten wir uns nie träumen lassen» erklärt Pfaller weiter.
Dass wir diese Traumlocation von Herrn Mateschitz tatsächlich bekommen, hätten wir uns nie träumen lassen.
Weitzer-Geschäftsführer Michael Pfaller über den geglückten Deal
Ein Meeting mit dem Red Bull-Boss später war der Deal in Trockenen Tüchern. In die Karten gespielt hat Weitzer und Pfaller aber mit Sicherheit auch, dass Mateschitz die Getränkemarke Carpe Diem verkauft hatte.
Berlin, Hamburg und New York
Ab 1. November beginnen die Umbauarbeiten für das neue Restaurant und eröffnet werden soll im Frühjahr 2020. Damit ist der Expansionskurs der Weitzer Gruppe aber noch lange nicht abgeschlossen. «Wir haben bereits zwei Locations in Hamburg und Berlin und sind sogar an einem Standort in New York dran», so Pfaller.
Somit wird sich auch kulinarisch einiges ändern. Statt den Cones werden nächstes Jahr österreichische Klassiker wie Schnitzel, Tafelspitz und Salzburger Nockerl serviert.