Köstinger: Österreichs Landwirtschaft wegen Corona-Gastro-Sperren schwer unter Druck

Im Gespräch mit der APA betonte Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, dass die heimischen Landwirte die Sperre der Gastronomie- und Tourismusbetriebe aufgrund der Corona-Krise deutlich zu spüren bekommen.
April 13, 2020

 

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Wie die Austria Presse Agentur berichtet warnt Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger vor den Folgen der anhaltenden Corona-Sperren für die Landwirtschaft.

Schulterschluss mit Lebensmittelhandel und Konsumenten

Der Absatzrückgang, etwa im Milch-, Rindfleisch- und Gemüsebereich, bringe die Bauern unter Druck, sagte sie am Montag der APA. Nachdem man nicht damit rechnen könne, dass in den nächsten Monaten wegen der Coronavirus-Pandemie viele Touristen nach Österreich kommen werden, appellierte Köstinger an Österreichs Supermärkte und Konsumenten verstärkt regionale Ware einzukaufen.

«Es wird sehr viel davon abhängen, dass wir einen Schulterschluss mit dem Lebensmittelhandel und den Konsumenten schaffen.» Beim Einkauf entscheide jeder Einzelne mit, «ob die Landwirtschaft in der Art und Weise weitergeführt werden kann oder nicht».», so Köstinger.

Köstinger: Nur österreichische Waren für Aktionen anbieten

Die Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus wünscht sich von den Lebensmittelhändlern eine Absichtserklärung bei allen frischen Lebensmitteln, nur österreichische Waren für Aktionen anzubieten.

«Es geht aber nicht darum, alles andere aus dem Regal zu verbannen», so die Ministerin. Es habe jedoch in den vergangenen Wochen noch «knallharte Preisaktionen» mit ausländischen Produkten gegeben.

Auf EU-Ebene fordert Köstinger einen Krisenmechanismus für die landwirtschaftlichen Betriebe in Zeiten des Coronavirus, etwa Stabilisierungsinstrumente für die Marktpreise.

«Da hat es leider noch nicht besonders viel Bewusstsein dafür gegeben.» Die Politikerin verwies als positives Beispiel auf die Reaktion der EU auf das Russland-Lebensmittelembargo im Jahr 2016, wo dann Milchbauern in der EU einen finanziellen Bonus für ihre freiwillige Mengenreduktion bekamen. Dies sei damals «extrem hilfreich gewesen».

 

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