Kein Trinkgeld mehr im Eleven Madison Park
Die Betreiber des berühmten 3-Sterne-Restaurants Eleven Madison Park in New York, Daniel Humm und Will Guidara, haben umwälzende Pläne für 2016: Sie starten das neue Jahr mit höheren Restaurantpreisen und schaffen das Trinkgeld ab. Gleichzeitig heben sie die Löhne für ihr Service- und Küchenpersonal an. Mit diesem Schritt soll das Ungleichgewicht im Verdienst von Kellnern, die für ihre Leistung Trinkgeld bekommen, und Köchen, die generell weniger verdienen und kein Trinkgeld erhalten, wettgemacht werden. Damit ziehen Humm und Guidara mit Danny Meyer gleich, der diesen spektakulären Schritt bereits vor einigen Wochen gesetzt hat.
Was darf das Personal an Lohnerhöhung im Eleven Madison Park erwarten? Bei Küchenarbeitern beträgt der Stundenlohn künftig einen Dollar mehr, während Köche und Pâtissiers mit zwei Dollar mehr pro Stunde rechnen dürfen. Beim Servicepersonal wird noch ein System ausgeklügelt, das garantiert, dass es keinen Verlust im Vergleich zu den Trinkgeldzeiten geben wird.
Was bedeutet die Preiserhöhung konkret für die Restaurantgäste? Ein Mittag- oder Abendessen für zwei Personen wird inklusive Weinbegleitung, Trinkgeld und Taxen zukünftig über 950 Euro kosten. Das ist eine Preissteigerung von über 10 Prozent. Ein Preis, den das Eleven Madison Park durchaus verlangen kann, wenn man die Nachfrage nach freien Tischen bedenkt und die Tatsache, dass das Restaurant aktuell als Nummer fünf in der San Pellegrino’s Liste der 50 besten Restaurants weltweit gerankt ist. Aber es ist auch ein Preisniveau, dass das Restaurant in die Stratosphäre der teuersten Restaurants in Amerika befördert.
Auch wenn die erhöhten Preise im Sternerestaurant auf einige Gäste abschreckend wirken mögen, ist Will Guidara überzeugt, dass seine Entscheidung richtig ist. Schließlich sollen die Restaurantbesucher ihren Aufenthalt in seinem Gourmettempel genießen und sich nicht zum Abschluss Gedanken über das richtige Trinkgeld machen.