Hotelkette will Bewerbungen per Tiktok-Video
Wie spricht man Arbeitssuchende aus den Reihen der Generation Z an? Es ist eine Frage, über die sich vor allem im Gastgewerbe Personalabteilungen den Kopf zerbrechen. Eine Möglichkeit ist es, Arbeitsbedingungen, Lohn und Benefits an die Ansprüche der Zielgruppe anzupassen. Eine weitere Maßnahme könnte sein, schon beim Bewerbungsprozess anzusetzen und ihn zu vereinfachen.
Die Idee, potenziellen Angestellten zu ermöglichen, sich beispielsweise per Whatsapp für das Bewerbungsgespräch anzumelden, wird bereits in zahlreichen Betrieben umgesetzt. Die globale Hotelgruppe Hilton in Australien geht noch einen Schritt weiter: Bewerber:innen können dort statt eines Motivationsschreibens einfach ein Tiktok-Video drehen.
Wie spricht man Arbeitssuchende aus den Reihen der Generation Z an? Es ist eine Frage, über die sich vor allem im Gastgewerbe Personalabteilungen den Kopf zerbrechen. Eine Möglichkeit ist es, Arbeitsbedingungen, Lohn und Benefits an die Ansprüche der Zielgruppe anzupassen. Eine weitere Maßnahme könnte sein, schon beim Bewerbungsprozess anzusetzen und ihn zu vereinfachen.
Die Idee, potenziellen Angestellten zu ermöglichen, sich beispielsweise per Whatsapp für das Bewerbungsgespräch anzumelden, wird bereits in zahlreichen Betrieben umgesetzt. Die globale Hotelgruppe Hilton in Australien geht noch einen Schritt weiter: Bewerber:innen können dort statt eines Motivationsschreibens einfach ein Tiktok-Video drehen.
Wie das funktioniert, erklärt Hilton Australia natürlich ebenfalls per Tiktok: Jobinteressenten können sich bewerben, indem sie ein bis zu 1-minütiges Video von sich auf der Plattform hochladen, in dem sie zeigen, wie sie «Gästen den Tag versüßen würden» (‹how you would make this day for our Hilton guests›). Die Verwendung eines speziellen Hashtags, #hiremehilton, ermöglicht, dass das Video von Hilton gesehen wird.
Während die ersten Video-Bewerbungen bereits eintrudeln, sind nicht alle begeistert von der Idee. Der Executive Producer der Zeitung Guardian Australia äußerte in einem Kommentar Zweifel an der Sinnhaftigkeit der eigenwilligen Recruiting-Strategie. Sich für einen Job zu bewerben, sei bereits jetzt «der Gipfel der ungeschickten Selbstdarstellung.» Er fügt hinzu: «Wie wäre es nun, wenn Sie diese Erfahrung nutzen und sie … öffentlich machen könnten? Und gleichzeitig kostenlose Werbung für das Unternehmen machen, bei dem Sie sich bewerben?»
Social-Media-Recruiting im Kommen
Die HR-Direktorin von Hilton Australasia, Mary Hogg, erklärte die Beweggründe für die Kampagne der Australian Financial Review: «Wir hatten in den letzten 12 Monaten ein starkes Engagement durch bezahlte Personalmarketingkampagnen auf TikTok. Unabhängige Untersuchungen, die Hilton in Auftrag gegeben hat, zeigen, dass Australier sich zunehmend den sozialen Medien zuwenden, um ihren nächsten Job zu finden, insbesondere die Generation Z.»
Außerdem besteht wohl die Sorge, dass immer mehr Bewerbungsunterlagen mithilfe ChatGPT erstellt werden – das wird auf dem Weg der Video-Bewerbung verhindert. Allerdings werden von Hilton auch weiterhin herkömmliche, schriftliche Bewerbungen entgegengenommen, wie die Hotelkette auf ihrer Website erklärt.
Ob die Jobsuche per Tiktok zum neuen Standard wird, sei dahingestellt. Umfragen bestätigen, dass nur ein Bruchteil der potenziellen Bewerber:innen sich damit wohlfühlen, ihre Bewerbung über Soziale Medien öffentlich zu machen. Was Konzerne nicht daran hindert, es immer wieder mit der Idee zu versuchen. Bereits im Jahr 2017 rief McDonald’s dazu auf, Bewerbungen per Snapchat einzureichen. Die Kampagne erreichte damals laut Berichten geschätzt mehr als 300 Millionen Menschen in drei Tagen.
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