Grazer Lokal: Mehrere Zehntausend Euro Schaden wegen Kellner?
Was ist passiert?
Seit gestern gehen die Wogen hoch in der Grazer Gastronomie. Wie die Kleine Zeitung berichtet, sollen zwei Kellner in einem nicht näher genannten Lokal der steirischen Landeshauptstadt ihren Chef – sprich: den Wirt – um mehrere Zehntausend Euro betrogen haben – 80.000 Euro, um genau zu sein.
Zack-Zarapp: Drei Jahre lang sollen zwei Kellner sich systematisch das von Gästen einkassierte Geld in die eigene Tasche gesteckt haben. Schaden für den Wirt: 80.000 Euro.
Angefangen haben soll alles zu Beginn des Jahres 2018. Die beiden Kellner sollten seither nämlich „Umbuchungen im Boniersystem“ durchgeführt haben, wie die Kleine Zeitung berichtet. Das Geld der Gäste ist demnach in ihren eigenen Taschen gelandet. Der Trick: Anstatt Rechnungen erhielten die Gäste lediglich eine „Konsumationsübersicht“ ausgestellt. Im Zuge einer routinemäßigen Abrechnung, bei der klarerweise Unregelmäßigkeiten bei den Einkaufs- und Gewinnzahlen zu verzeichnen waren, merkte der Wirt, dass in seinem Laden offenbar etwas faul ist. Er erstattete Anzeige.
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Wie sind die Reaktionen?
Auf der Facebook-Seite der Kleinen Zeitung sind die Meinungen genauso vielfältig wie radikal: „Da hilft nur ein 24-Stunden-Tag und totale Überwachung“, bringt sich ein feinfühliger User konstruktiv in die Diskussion ein. „Egal“, ist ein anderer von der unternehmerischen Integrität des Wirts überzeugt, „die Arbeiterkammer dreht das schon irgendwie, dass der Arbeitgeber noch Geld schuldet…“ Wieder ein anderer lehnt sich mir nichts, dir nichts ganz schön weit aus dem Fenster und macht seine „super wilde Aussage“ folgendermaßen bekannt: „In diesem Ausmaß nennt sich das einfach ‚Steuerhinterziehung‘. Nach 12 Jahren in der Gastro kann ich sagen: Diese Vorgehensweise ist komplett üblich und wird in den meisten Betrieben so praktiziert. Schade, dass in diesem Fall ein Kellner den Schwarzen Peter spielen muss.“
In Deutschland trat im Januar dieses Jahres die viel diskutierte neue Kassensicherungsverordnung in Kraft. Was das für die Gastronomie bedeutet, lest ihr hier.