Gelinaz Shuffle 2.0: Köche bleiben fürs Klima zu Hause
In einer Zeit, in der Spitzenköche von einem Kongress zum nächsten jetten, ein Pop-up nach dem anderen abklappern und Flugmeilen ohne Ende sammeln, während es immer drängender wird, dass auch die Gastronomie sich Gedanken über Nachhaltigkeit macht, will Gelinaz es nun anders machen.
Was ändert sich beim Gelinaz Shuffle 2.0?
Gelinaz-Co-Founder Andrea Petrini hat gemeinsam mit Patricia Meiner und Mat Gallet von Grand Cuisine das Konzept komplett überdacht. Das Ergebnis: Dieses Jahr bleiben alle Chefs zu Hause. Und trotzdem wird es ein Event der Extraklasse werden – politisch, provokant und enorm kreativ.
148 Chefs von überall auf der Welt wie Massimo Bottura, René Redzepi, Riccardo Camanini, Karime Lopez, Niklas Ekstedt, Andreas Caminada und Yoshihiru Narisawa sind dabei. Sie haben mit ihren Teams im Verlauf des Sommers jeweils acht neue Rezepte kreiert, die sie noch nie in ihren Restaurants serviert haben. Bei manchen sind es exakte Rezepte, bei anderen nur Konzepte von Rezepten – je nach persönlicher Arbeitsweise. Die Rezepte bilden gemeinsam je ein Menü, und die Menüs werden unter allen teilnehmenden Köchen verteilt. Das heißt, keiner setzt sein eigenes Menü um, sondern das eines Kollegen.
Die Chefs erhalten also die Rezepte und können sie dann mit den ihnen zur Verfügung stehenden Produkten realisieren und adaptieren. «Einer kümmert sich um die Ideen des anderen und so werden sie zu etwas komplett anderem», erklärten die Organisatoren das Konzept gegenüber der «Food and Wine Gazette».
Wie wird das Event ablaufen?
Unter dem Titel «Grand Gelinaz Stay in Tour» servieren die Chefs am 3. Dezember dann diese einzigartigen Menüs in ihren Restaurants. Erst am Ende werden die Gäste erfahren, welcher Koch die Rezepte kreiert hat. «Es wird eine Lotterie der Rezepte sein», so Petrini. «Und der Shuffle 2.0 wird fast CO2-frei sein.»
Wer in einem der teilnehmenden Restaurants diesen speziellen Abend erleben möchte, muss vorab eine Reservierung machen. In Österreich sind Konstantin Filippou, Lukas Mraz, Philip Rachinger, Heinz Reitbauer und Felix Schellhorn dabei.